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Trotz abgründigem Inhalt hat Valerie Fritschs Roman «Zitronen» Literaturredaktor Simon Leuthold Freude beim Lesen bereitet.
SRF/Oscar Alessio
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Von der eigenen Mutter krank gemacht: Valerie Fritschs neuer Roman

«Zitronen» handelt vom Kind einer Mutter mit Münchhausen-by-proxy-Syndrom: Sie redet ihm ein, es sei krank und schwach, und es muss Tabletten schlucken, die es schwach und müde machen. Für Simon Leuthold ein bildstarkes Buch darüber, wie sich Zärtlichkeit und Gewalt gegenseitig bedingen können.

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Das eigene Kind bewusst krank machen, damit man als besonders fürsorgliche Mutter angesehen wird: Was treibt eine Mutter dazu? Welche Folgeschäden trägt der traumatisierte junge Mann aus seiner Jugend davon? Was geht in Menschen vor, die zwar für Gewalttaten bestraft wurden, sie aber nach wie vor für «die richtige Entscheidung» halten? Diesen Fragen geht Valerie Fritsch in ihrem sprachlich beeindruckenden Roman nach, der neben menschlichen Abgründen auch eine berührende Liebesgeschichte zu bieten hat.

Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

  • Valerie Fritsch. Zitronen. 186 Seiten. Suhrkamp, 2024.

Im Podcast zu hören sind:

  • Valerie Fritsch, Buchautorin
  • Georg Staubli, Kinderarzt, Leiter der Kinderschutzgruppe am Kinderspital Zürich
  • Ulrich Sachsse, Psychiater

Weitere erwähnte Bücher:

  • Helga Schubert. Vom Aufstehen. 224 Seiten. dtv, 2021.
  • Ulrich Sachsse (Hrsg.). Proxy – dunkle Seite der Mütterlichkeit. 152 Seiten. Schattauer, 2015.

Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch.

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