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22.10.13: Bluetooth-Tastaturen im Test: Gute Schreibhilfen für wenig Geld
Aus Kassensturz vom 22.10.2013.
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Kassensturz-Tests Gute iPad-Tastaturen für wenig Geld

Wer mit seinem Tablet viel schreibt, verwendet idealerweise eine externe Tastatur. Doch welche ist die beste? «Kassensturz» hat zwölf dieser kabellosen Keyboards für iPads testen lassen und sagt, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Für viele ist der Tablet-PC ein treuer, wertvoller Begleiter und nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Er ist kleiner und leichter als ein Laptop, seine Batterien halten länger, man kann mit Leichtigkeit im Internet surfen und jederzeit Bücher, Spiele und Filme ansehen; egal wo man ist.

Doch einen Nachteil hat das Tablet: Schreiben kann man lediglich mit dem Touchscreen; eine herkömmliche Tastatur fehlt. Muss man einen längeren Text auf diese Weise schreiben, wir … wird es schnell einmal muh … Pardon … mühsam. Allzu oft vertippt man sich auf der engen und spiegelglatten Schreibfläche.

Mehr Schreibkomfort per Knopfdruck

Um Abhilfe zu schaffen, bieten verschiedene Hersteller externe Tastaturen an. Diese werden über Bluetooth per Knopfdruck mit dem Tablet verbunden und verwandeln dieses in ein Gerät mit mehr Schreibkomfort. Vor allem für die marktbeherrschenden Apple-Tablets gibt es im Fachhandel bereits ein grosse Auswahl. Doch welche iPad-Tastatur ist ideal?

«Kassensturz» wollte es herausfinden und hat zusammen mit dem Konsumentenmagazin Saldo zwölf dieser externen iPad-Keyboards im Speziallabor über mehrere Wochen testen lassen. Zur Auswahl gehörten fünf einfache, externe Tastaturen und sieben Tastaturhüllen, die nicht nur das Schreiben erleichtern, sondern auch als Schutzmantel für das iPad fungieren.

Sämtliche Tastaturen werden mit Akku oder Batterie betrieben. Die Akku-Laufzeit hat sogar die Experten im Labor überrascht: «Während dem Test, der mehrere Wochen dauerte, sind die Akkus nie leer geworden. Das haben wir nicht erwartet, denn bei einem Tablet muss man mindestens alle paar Tage neu laden», sagt Prüfingenieur Rudolf Heinz vom IPI Prüflabor in Stuttgart.

Folgende Kriterien wurden geprüft:

  • Handhabung (Aufstellmöglichkeiten/Stabilität, Arbeiten am Tablet, Schreibgefühl, Tastenergonomie, Erstinstallation)
  • Verarbeitung
  • Schutz des Tablets (bei Tastaturhüllen)

Tastaturen: Nur zwei Modelle schneiden gut ab

Bei den separaten Tastaturen erreichte die Keyboard-Silikon-Auflage von Hama mit 3,6 nur eine ungenügende Gesamtnote. Sie ist mit 23.10 Franken zwar günstig, allerdings lässt die Verarbeitung zu wünschen übrig. Zudem ist das Gerät nicht bedienerfreunlich. Besonders ärgerlich: Die iPad-Bildschirmtastatur muss zuerst geändert werden, damit die Tasten mit der Silikon-Matte übereinstimmen. Curser-Tasten und Umlaute fehlen ganz.

Hama schreibt «Kassensturz», diese Tastatur sei für ein älteres iPad-Betriebssystem entwickelt worden. Und: «Kurz nach Markteinführung der Tastatur wurde iOS6 vorgestellt, wodurch es zu den besagten Schwierigkeiten kam.» Hama führe daher das Produkt mittlerweile nicht mehr im Sortiment.

Eine gute Note erhielt das Keyboard von Logitech (Note 5), mit 119 Franken die teuerste separate Tastatur im Test. Die Bestnote (5,1) erhielt die getestete Apple-Tastatur (Preis: 69.90 Franken). Beide Geräte wurden im Interdiscount eingekauft und erzielten Spitzenwerte bei der Ergonomie.

Tastaturhüllen: Die meisten funktionieren gut

Wer sein iPad vor allem unterwegs nutzt, der fährt mit einer Tastaturhülle am besten. Ein weiterer Vorteil dieser Variante: «Mit der Schutzhülle kann man das Tablet auch schrägstellen und so zum Beispiel Spiegelungen vermeiden», erklärt Prüfingenieur Rudolf Heinz.

In dieser Kategorie schnitten insgesamt fünf Modelle gut ab. Das teuerste Gerät (199.95 Franken) heisst Logitech Fabricskin Keyboard Folio 10.2 und erhielt die Note 4,8. Die Hülle von Belkin – eingekauft bei Interdiscount für 49.95 Franken – erhielt die Note 5 und hat somit ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit 5,1 an dritter Stelle liegt die Tastaturhülle von Adonit. Sie kostet 129 Franken und überzeugte vor allem mit einer guten Handhabung.

Testsieger – allerdings nur mit knappem Vorsprung – wurden die Tastaturhüllen Logitech Solar Keyboard Folio, gekauft bei M-Electronics für 169 Franken. Und das Modell Kensington KeyFolio Pro2, welches mit 77 Franken gerade einmal halb so teuer ist wie die Logitech-Hülle. Beide bieten eine sehr gute Handhabung bei solider Konstruktion.

Audio
Welche Tastatur für den Tablet-Computer?
aus Espresso vom 22.10.2013. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden.

Welche Tablet-Tastatur ist ideal?

Bevor man sich eine Tablet-Tastatur anschafft, sollten einige Überlegungen angestellt werden. In der Radiosendung «Espresso» hat SRF-Digitalredaktor Jürg Tschirren die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Brauche ich überhaupt eine separate Tastatur?: Mit Tablet-Tastaturen kann man zwar bequem viel schreiben. Wer aber den Text nachher noch bearbeiten möchte, der ist weiterhin auf einen PC oder Laptop angewiesen. Denn bei den handlichen Tablet-Keyboards fehlen Trackpad und Maus.
  • Einzelne Tastatur oder Tastaturhülle?: Wer viel mit dem Tablet unterwegs ist, der kann es mit einer integrierten Hülle schützen. Aber: Die Hülle muss klein und handlich sein, daher werden beim Keyboard Abstriche gemacht. Und: Je kleiner die Tastatur, desto schwieriger wird das Schreiben.
  • Wie ist das Schreibgefühl?: Sind die Tasten gross genug und genug weit auseinander? Wie ist der Tastenwiderstand? Grundsätzlich ist ideal, wenn das Tablet-Keyboard möglichst dem PC-Keyboard zu Hause oder im Büro ähnelt, da man sich so nicht gross umgewöhnen muss. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!
  • Der Zahlenblock: Wer viel mit Zahlen arbeitet, sollte darauf achten, dass die Tablet-Tastatur einen Zahlenblock hat.

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