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Filmstart diese Woche: «Bullyparade – Der Film»
Aus Keine 3 Minuten – Die Filmkritik für Eilige vom 18.08.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 40 Sekunden.
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Neu im Kino «Bullyparade»: Blödelei in Spielfilmlänge

Die beliebtesten Figuren der Sketch-Fernsehserie «Bullyparade» kommen auf die Leinwand. Die Komödie bietet viele Gags, aber wenig Neues.

Winnetou (Michael Bully Herbig) sucht à la Bachelor eine Frau, während Old Shatterhand (Christian Tramitz) für den Mord an Abraham Lincoln gejagt wird.

Kaiserin Sissi (Herbig), Kaiser Franz (Tramitz) und ihr Bediensteter (Rick Kavanian) landen auf der Suche nach einem Feriendomizil in einem Geisterschloss und die Crew des (T)Raumschiff Surprise beamt sich auf einen Planeten voller Frauen, den sie vor einem fiesen Haar-Dieb retten soll.

20 Jahre nach der Erstausstrahlung der TV-Sketch-Sendung «Bullyparade» lassen die Macher Michael Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian ihre beliebtesten Figuren nochmals aufleben. In fünf voneinander unabhängigen Episoden blödelt sich das Trio durch den Wilden Westen, das Weltall, die DDR, die Wallstreet und den Bayrischen Wald.

Das flachste Zitat

Bully als Winnetou, in der Hand ein riesiger Holzhammer, umgeben von anderen Indianern und einer Frau
Legende: Bully als Winnetou – Humor mit dem Vorschlaghammer. Warner Bros. Entertainment

«Ich habe ihren Beinen sogar Namen gegeben. Damit ich sie besser auseinanderhalten kann», sagt Winnetou über seine neue Flamme. Ziemlich lahm. Zum Glück sind nicht alle Gags so flach.

Die Kostümbildnerin

geteiltes Bild; auf der linken Seite ein Porträt von Frau mit Brille, auf der rechten Seite Heidi und der Geissenpeter auf einer Wiese
Legende: Anke Winckler hat nebst den Kostümen für «Bullyparade» auch diejenigen für «Heidi» entworfen. Anke Winckler/Walt Disney Company

Insgesamt 26 verschiedene Charaktere verkörpern die drei Comedians Michael Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian. Natürlich brauchen sie dafür 26 verschiedene Kostüme – darunter ein Yeti-Gewand aus echtem Yak-Haar.

Für diese verantwortlich ist Kostümbildnerin Anke Winckler. Die 36-Jährige gestaltet seit Mitte der 90er-Jahre Kostüme für TV-, Kino- und Bühnenproduktionen und hat bereits die Schauspieler von «(T)Raumschiff Surprise – Periode 1» (2004), den Fernseh-Dreiteiler «Winnetou» (2016) und «Heidi» (2015) eingekleidet.

Für ihre Arbeit bei «Heidi» wurde sie 2016 für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Fakten, die man wissen sollte

Herbig, Tramitz und Kavanian posieren als Raumschiff-Crew
Legende: Als (T)Raumschiff-Crew richtig erfolgreich: Michael Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian. Warner Bros. Entertainment

Wenn Herbig, Tramitz und Kavanian zusammenarbeiten, klingeln die Kinokassen. «Der Schuh des Manitu» (2001) ist mit fast 12 Millionen Kinozuschauern der erfolgreichste deutsche Film aller Zeiten.

Auf Platz zwei liegt «(T)Raumschiff Surprise – Periode 1» (2004) mit über 9 Millionen Zuschauern. Der Animationsfilm «Lissi und der wilde Kaiser» (2007) schafft es mit etwas über 2 Millionen Zuschauern immerhin noch auf Platz 33.

Doch jetzt ist Schluss: «Bullyparade – Der Film» soll die letzte cineastische Zusammenarbeit der drei sein. Herbig wendet sich danach ernsthafteren Themen zu: Sein nächstes Projekt handelt von einer Familie, die im Heissluftballon aus der DDR flüchtet.

Das Urteil

Tramitz als schlafender Kaiser in der Kutsche, Bully daneben als Kaiserin Sissi, sie baut ein Kartenhaus
Legende: «Bullyparade – Der Film» ist für die einen ein Riesenspass, für die anderen zum Einschlafen. Warner Bros. Entertainment

Herbig, Tramitz und Kavanian sind ihrem Humor in den letzten 20 Jahren treu geblieben. Auch im Film jagt ein Gag den nächsten – einige gelingen, andere nicht, und manche sind ziemlich peinlich.

Fans von «Der Schuh des Manitu», «(T)Raumschiff Surprise» oder der «Bullyparade» werden sich köstlich amüsieren. Für alle anderen bietet der Film immerhin schöne Kulissen, liebevolle Kostüme und Cameo-Auftritte von Elias M’Barek, Matthias Schweighöfer, Til Schweiger, Jürgen Vogel und Peter Maffay

Kinostart: 17. August 2017

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