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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Länger leben»

Wenn Max nicht binnen Monaten sterben will, braucht er eine neue Leber - Fritz beisst bald ins Gras, wenn ihm niemand ein neues Herz spendet. Star-Chirurg Schöllkopf, der beide Rentner behandelt, schlägt ein dubioses Abkommen vor: Wer länger lebt, erbt das Organ des andern.

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Mittwoch um 20:00 Uhr auf SRF zwei

Der Rentner Max Wanner (Mathias Gnädinger) leidet nicht nur unter Kleptomanie; er hat auch nicht mehr lange zu leben. Dies eröffnet ihm sein ebenso ehrgeiziger wie eingebildeter Arzt, Doktor Egon Schöllkopf (Lorenz Keiser): Wenn Max nicht bald eine neue Leber erhält, sind seine Tage gezählt. Spenderorgane sind allerdings rar, und so schlägt Schöllkopf einen makabren Deal vor: Fritz Pollatschek (Nikolaus Paryla), ein anderer seiner Patienten, ist ebenfalls todgeweiht und braucht dringend ein neues Herz. Und dasjenige von Max pocht noch ganz munter.

Im Visier der Mafia

Nun sollen die beiden Transplantationskandidaten ein Abkommen eingehen: Wer zuerst stirbt, vermacht dem andern das begehrte Organ. Allerdings sollte das dubiose Abkommen völlig vertraulich bleiben. Max aber gelingt es, den in eine Balletttänzerin (Ilona Markarova) verliebten Schöllkopf und seine reizvolle Krankenpflegerin Jasmin (Yangzom Brauen) zu überlisten. Er erschleicht sich die Identität des potenziellen Spenders und spürt Fritz auf. Schon bald belauern die beiden Konkurrenten einander. Bei ihrem gemeinsamen Streben nach einem längeren Leben stossen sie auf den lebensmüden Luigi (Leonardo Nigro) - und geraten ins Visier der Mafia, die mit illegalen Organen handelt.

1994 erzielte Lorenz Keiser mit der Komödie «Wer zuletzt stirbt» einen Erfolg auf den Schweizer Bühnen. Damals wurde Max Wanner von Cés Keiser gespielt, dem Vater des Autors. Zusammen mit Peter Luisi, Koautor von «Vitus» und Schöpfer von «Der Sandmann», hat Lorenz Keiser nun seine makabre Satire über die Käuflichkeit des Lebens für das Kino adaptiert. «Länger leben» ist zugleich Keisers Regieerstling; unterstützt wurde er bei der Inszenierung von Jean-Luc Wey, der sich als Schauspieler und Regisseur in der Romandie einen Namen gemacht hat.

Margrit Läubli in einer Gastrolle

Mathias Gnädinger verkörpert genüsslich den verschlagenen Rentner Max, der um jeden Preis dem Tod von der Schippe springen will. Der in Zürich geborene österreichische Schauspieler Nikolaus Paryla hält als bauernschlauer Fritz bestens dagegen. Als Doktor Schöllkopf karikiert Lorenz Keiser die Halbgötter in Weiss, während die Hollywood-erprobte Yangzom Brauen als Schwester Jasmin für einen Schuss Glamour sorgt. Leonardo Nigro als selbstmörderisch veranlagter Luigi und Laura de Weck als seine Therapeutin sorgen für weitere komische Verwicklungen.

In einer kleinen Gastrolle ist Lorenz Keisers Mutter, die Kabarettkönigin Margrit Läubli, mit von der Partie. Ohne Fördergelder produziert landete «Länger leben» doch unter den erfolgreichsten Schweizer Spielfilmen von 2010.

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