Sechs Jugendliche unterhalten sich auf Skype. Plötzlich bemerken sie, dass noch jemand ihrer Konversation lauscht. Nach und nach stellt sich heraus, dass es der Geist ihrer verstorbenen Schulfreundin Laura ist, die sich vor einem Jahr umgebracht hat, weil sie im Internet gedemütigt wurde. Der Geist will Rache. Er kontrolliert die Computer der Jugendlichen und droht damit, jeden zu töten, der die Skype-Konferenz verlässt. Es dauert nicht lange und der Erste stirbt ...
Das zentrale Zitat der ersten halben Stunde:
Die erste Reaktion der Jugendlichen, als sie den ungebetenen Gast in der Skype-Unterhaltung entdecken: «Vielleicht ist es nur eine Störung».
Die Schauspielerin
Das Gesicht hat man schon mal gesehen, es dauert jedoch einen Moment, bis man weiss woher. Obwohl Renee Olstead in «Unfriended» nur eine Nebenrolle spielt, ist sie das bekannteste Gesicht des Films. Die Seriendarstellerin wurde durch die amerikanische Sitcom «Still Standing» bekannt, in der sie den rebellischen Teenager Lauren Miller verkörperte. Für diese Rolle wurde die heute 26-jährige 2006 mit dem «Young Artist Award» für die beste Nebenrolle ausgezeichnet. Eine weitere prägende Rolle für Olstead war die der Madison Cooperstein in «The Secret Life of The American Teenager», die sie zwischen 2008 und 2013 spielte.
Fakten, die man wissen sollte
Neue Ängste schaffen neue Filmideen: Im Horrorfilm «Unfriended» übernimmt ein Geist die Kontrolle über die technischen Geräte der sechs Jugendlichen, während bei «Terminator Genisys» ein Betriebssystem die Menschheit ausrotten will. Bei «Avengers: Age of Ultron» will eine künstliche Intelligenz den Homo Sapiens vom Planeten fegen. Computertechnik als Bedrohung – ein Trend. In diesen Filmen spiegelt sich die Furcht der Menschen vor den sie umgebenden Computern, Tablets und Telefonen, die alle miteinander verbunden sind und von denen sie abhängig sind. Diese Abhängigkeit weckt bei den Menschen eine Unsicherheit. Diese Unsicherheit nutzen die Filmproduzenten geschickt aus.
Das Urteil
«Unfriended» findet komplett auf dem Computerbildschirm einer Jugendlichen statt. Eine Darstellungsform, die zu Beginn gewöhnungsbedürftig ist, an die sich der Zuschauer aber schnell gewöhnt – solange er internetaffin ist. Obwohl die Optik zu Beginn eintönig scheint, wird es nie langweilig. Realitätsnah wird aufgezeigt, wie sich Teenager im Internet verhalten. Sie wählen ihre Musik aus, googeln und schauen sich die Profile ihrer Freunde auf sozialen Netzwerken an. «Unfriended» ist ein moderner Horrorfilm, der auf die Bedürfnisse der heutigen Jugend zugeschnitten ist und sich mit dem Phänomen Cybermobbing befasst. Sehenswert!
Kinostart: 16.07.2015