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Im Kino: «LʹOpéra de Paris»
Aus Kultur Extras vom 01.06.2017.
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Im Kino: «LʹOpéra de Paris» Wenn das Phantom der Oper eine Kamera dabei gehabt hätte

Was haben Christoph Blocher und die Pariser Oper gemeinsam? Den gleichen Regisseur. Erst sorgte Jean-Stéphane Bron mit seinem Portrait über den umstrittenen Alt-Bundesrat für Aufsehen. Jetzt leuchtet der Welsche mit «LʹOpéra de Paris» die Mechanismen eines der berühmtesten Opern der Welt aus.

RTS - Koproduktion

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Radio Télévision Suisse (RTS) hat diesen Film koproduziert.

Einst erzählte man sich, dass ein maskierter Mann im Untergrund der Pariser Oper sein Unwesen trieb. Wie ein Schatten verfolgte er das tägliche Treiben in dem grossen Musik- und Schauspielhaus. Man nannte ihn «Das Phantom der Oper».

Die Geschichte, nach einem Roman von Gaston Leroux, gehört bis heute zu einer der berühmtesten Erzählungen über die Pariser Oper. Und vielleicht fühlte sich vergangenes Jahr so manch ein Angestellter an dieses Phantom erinnert, als Jean-Stéphan Bron hinter den Kulissen des Opernhauses umhergeisterte.

Das Gesicht verdeckt von einem Kameraobjektiv statt einer Maske, beobachtete der Schweizer Regisseur eineinhalb Jahre lang den Arbeitsalltag in einem der renommiertesten, künstlerischen Betriebe.

Stier auf der Bühne – Die spinnen, die Pariser

Stier auf der Bühne
Legende: Inszenierungen der Superlative - mit Stier. Frenetic

Was Bron interessierte, war nicht die Show vor, sondern hinter der Bühne. Von 2015 bis 2016 heftet er sich an die Fersen des frisch gewählten Direktors Stéphane Lissner.

Dabei stellt er nicht nur die Herausforderungen an die neue Führungskraft in den Vordergrund, sondern liess fast alle Angestellten eine wichtige Rolle spielen.

Vom jungen Gesangstalent aus Russland, der gerade in die Akademie aufgenommen worden war und kaum ein Wort französisch spricht bis zum Koordinationsteam, das vor der Aufgabe steht, einen riesigen, lebendigen Stier in die Show zu integrieren.

Die Oper als grosse menschliche Maschine

Opern Direktor Stèphane Lissner
Legende: Auf ein Tänzchen mit dem neuen Direktor Stéphane Lissner? Frenetic

Sobald der Vorhang aufgeht, schwenkt die Kamera weg von den Schauspielern, zum bunten Treiben hinter der Bühne. Techniker, Koordinatoren und Künstler wirken wie Teile einer grossen menschlichen Maschine.

Dieses Zusammenwirken zeigt Bron als perfekt einstudierte Inszenierung. Man spürt die Hektik und den Druck und vor allem spürt man, dass Perfektion in der Pariser Oper das Mass aller Dinge ist. Ein Mass, das so manch einen Künstler an seine Grenzen treibt.

Der Regisseur im Portrait

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Jean-Stéphane Brons Dokumentarfilme kennen nicht nur Schweizer, seine Filme stossen auch international auf grosse Resonanz. Der Regisseur aus Lausanne im Portrait.

Bron ist dabei, wenn die Ballerina vor Erschöpfung zusammenbricht und sich danach trotzdem ein Lachen abringen kann. Man sieht die Spannungen zwischen dem neuen, russischen Sänger und den strengen Mechanismen der Institution Oper.

Jean Stéphane Bron ist überall dabei, wo geschuftet und geschwitzt wird. Wie ein Schatten dokumentiert er die Backstage-Welt des künstlerischen Betriebes.

Einst suchte das Phantom der Oper die Liebe der Hauptdarstellerin, Bron sucht die heimlichen Stars hinter den Kulissen.

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