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Gesellschaft & Religion Der Kampf der Schweizerinnen für ein Menschenrecht

Die Schweizer Frauen dürfen erst seit 1971 an die Urne. Der Weg dahin war lang und steinig. Der Blick ins SRF-Archiv zeigt eindrücklich, wie sich Männer immer wieder gegen die Einführung des Stimmrechts wehren und die Schweiz zu einer Insel machen. Und wie die Frauen am Schluss siegen.

  • 1. Stimmen zur Frage des Frauenstimmrechts

    Die Schweizer Frauenorganisationen kämpften fast ein Jahrhundert lang für das Stimm- und Wahlrecht der Frauen. Die Schweiz wurde in dieser Zeit zur Insel, denn ein Land nach dem anderen führte das Frauenstimmrecht ein. Beispiele? Finnland 1906, Deutschland 1918, Türkei 1934, Frankreich 1945, Pakistan 1956, Iran 1963.
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    «Die sollen in der Küche bleiben.»
    Aus Kultur Extras vom 10.02.2016.
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  • 2. Plakate gegen und für das Frauenstimmrecht

    Die Gegner befürchteten, die stimmberechtigte Frau würde ihre Mutterrolle vernachlässigen und ihre Weiblichkeit verlieren. Andere wollten die Frauen fürsorglicherweise vor dem schmutzigen Geschäft der Politik bewahren. Oder sie mutmassten, Frauen seien naturgemäss nicht in der Lage, die männliche Institution des Staates zu verstehen.
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    Plakate für und gegen das Frauenstimmrecht
    Aus Kultur Extras vom 10.02.2016.
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  • 3. Das Ideal der Schweizer Frau

    Noch 1971 lebte der überwiegende Teil der Frauen nach einem traditionellen Rollenbild. Das hiess Ehe, Kinder und eine Existenz als Hausfrau. Die Berufswahl galt häufig als nebensächlich. Die meistgewählten Berufe der Nachkriegsjahre für Frauen waren Kaufmännische Angestellte, Coiffeuse und Verkäuferin.
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    Wettkampf zur idealen jungen Schweizer Frau
    Aus Kultur Extras vom 10.02.2016.
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  • 4. Prominente männliche Stimmen, und die ersten Parlamentarierinnen

    Am 7. Februar 1971 war die Zeit dann endlich reif. Die Männer stimmten mit einer Zweidrittels-Mehrheit dem Frauenstimmrecht zu. Noch im Herbst des gleichen Jahres nahmen die ersten Parlamentarierinnen Einsitz in Bern, es waren damals 12 Nationalrätinnen und eine Ständerätin. Im Oktober 2015 gab es einen Frauenrekord: 64 Frauen wurden in den Nationalrat gewählt, so viele wie noch nie.
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    «Das freie Stimm- und Wahlrecht ist ein Menschenrecht»
    Aus Kultur Extras vom 10.02.2016.
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  • 5. Der noch längere Weg im Kanton Appenzell

    Die Frauen im Kanton Appenzell Innerrhoden mussten noch länger warten, bis sie zu vollwertigen Staatsbürgerinnen wurden. Dreimal hatten sich die Männer in der Landsgemeinde gegen das kantonale Frauenstimmrecht entschieden. 1990 hatten die Frauen genug und klagten. Das Bundesgericht zwang die Innerrhoder, den Frauen das Stimmrecht auch auf kantonaler Ebene zuzugestehen.
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    Eine «huere Zwängerei»
    Aus Kultur Extras vom 10.02.2016.
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