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Eine Gruppe steht Schlange, um in ein Flugzeug zu steigen.
Legende: Das Bundesamt für Flüchtlinge charterte 1999 eine Maschine von Skopje nach Zürich. Keystone
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Gesellschaft & Religion Flüchtlinge von früher: So erlebten sie die Flucht in die Schweiz

Die gegenwärtigen Flüchtlingsdramen erschüttern – viele Menschen suchen in Deutschland oder Skandinavien Zuflucht. Auch die Schweiz ist vermehrt Ziel von Vertriebenen. Die Geschichte wiederholt sich: Flüchtlinge der 1960er- bis 1990er-Jahren erzählen, wie sie ihre Flucht in die Schweiz erlebten.

  • 1. Schauspieler Anton Ponrajah – Tamile aus Sri Lanka

    Anton Ponrajah ist Tamilie und 1985 illegal in die Schweiz eingereist. Seine Fluchtroute führte in über Singapur, Ost-Berlin, West-Berlin, Frankreich, Italien in die Schweiz. Der studierte Ingenieur spielte bereits in seiner Heimat auf der Bühne. Seit 1988 lebt er ausschliesslich von der Schauspielerei in TV und Theater.
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    «Nach 20 Jahren spüre ich, das ist mein Land.»
    aus Kultur kompakt vom 18.09.2015.
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  • 2. Musikvermittler Gabor Kantor aus Ungarn

    Gabor Kantor kam 1956 als Zwölfjähriger gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern und seinen Eltern aus Ungarn in die Schweiz. 30 Jahre lang eine feste Grösse im Luzerner Kulturleben: Baute ein CD-Geschäft auf und war in verschiedenen Funktionen tätig bei der Schüür, beim Musikzentrum Sedel und bei den Stanser Musiktagen.
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    «Man muss sprechen mit den Flüchtlingen, ihnen die Angst nehmen»
    aus Kultur kompakt vom 17.09.2015.
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  • 3. Autor Yusuf Yesilöz – kurdischer Flüchtling aus der Türkei

    Yesilöz verliess 1987 sein Dorf in der Türkei und reiste illegal in die Schweiz ein. Seit 20 Jahren ist er Schweizer Staatsangehöriger. Yusuf Yesilöz lebt in Winterthur und arbeitet als Autor und Filmemacher.
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    «Die Angst, dass es rauskommt, dass ich ein Illegaler bin, hat mich begleitet»
    aus Kultur kompakt vom 16.09.2015. Bild: Yusuf Yesilöz
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  • 4. Autor Dušan Šimko – Flüchtling aus der ehemaligen Slowakei

    1968 besetzen Truppen des Warschauer Pakts die Tschechoslowakei und beenden den Prager Frühling gewaltsam. Die Schweiz öffnet sofort ihre Grenzen und nimmt 11'000 Tschechoslowaken auf. Einer von ihnen ist Dušan Šimko. Seit 1968 lebt und arbeitet er in Basel als Schriftsteller und Publizist. An die Ereignisse von 1968, als er aus der Slowakei fliehen musste, kann er sich sehr gut erinnern.
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    «Es gab damals eine fast unglaubliche Welle der Solidarität»
    02:39 min
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  • 5. Autorin Meral Kureyshi aus Ex-Jugoslawien

    1991, kurz bevor der Krieg im ehemaligen Jugoslawien ausbrach, war die Stimmung auf dem ganzen Balkan angespannt. Auch im Kosovo, wo die türkischstämmige Meral Kureyshi als Zehnjährige mit ihrer Familie lebte. Um einer Zwangsrekrutierung für den Krieg zu entgehen, flüchtete ihr Vater 1991 in die Schweiz. Wenig später zog Meral Kureyshi mit ihrer Familie nach. Heute hat die 32-jährige Autorin ein Lyrikatelier in Bern. Sie besinnt sich nochmals an den ersten Moment zurück, als ihr klar wurde, dass nichts mehr wie früher sein wird.
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    «Der Gedanke, in den Bunker reinzugehen, war merkwürdig»
    02:49 min
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