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Kunst «Endlich Rrruhe hier»: Karikaturist Manfred Deix gestorben

Seine Figuren sind hässlich – grundsätzlich. Sein Blick auf die Welt war farblich bunt, inhaltlich düster. Manfred Deix hat vielen Betrachtern seiner Bilder einen Spiegel vorgehalten. Am Samstag ist der Karikaturist im Alter von 67 Jahren gestorben.

Fett, wulstige Lippen, lange Schwänzchennase: «Frisch verlobt» sind die beiden Hässlichen auf der Karikatur von Manfred Deix. Der Österreicher hat an seinen Zeitgenossen kaum ein gutes Haar gelassen.

Ob Verliebte, Kirchenmänner oder Neonazis - er hat sie mit spitzer Feder aufs Korn genommen. «Man hat mir oft Geschmacklosigkeit und Brutalhumor vorgeworfen», sagte er einmal. «Aber wer, wenn nicht der Satiriker, soll die Dinge beim Namen nennen?»

Nun ist der Ergründer nicht nur der österreichischen Seele und wohl bekannteste politische Zeichner der Alpenrepublik im Alter von 67 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

In Deutschland wurde Deix vor allem durch seine Karikaturen in Zeitschriften wie dem «stern» und dem Magazin «Spiegel» bekannt. Im 2001 eröffneten österreichischen Karikaturenmuseum in Krems sind die Werke von Deix in einer Dauerausstellung zu sehen.

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