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Deutsche Beamte gegen Hassrede Flapsig, aber fair: Polizei twittert nach Heidelberger Amokfahrt

Unser Netzthema des Tages: Nach der Todesfahrt in Heidelberg kursierten auf Twitter Gerüchte und Falschmeldungen. Die Polizei hielt dagegen – mit ungewöhnlich direkten Antworten.

Worum geht's?

Die Faktenlage nach der Heidelberger Amokfahrt am vergangenen Samstag ist noch immer offen. Das Motiv des Täters ist bis heute unklar. Anzeichen für einen terroristischen Hintergrund sehen die Ermittler nicht.

Trotzdem kursierten am Samstag auf Twitter Gerüchte und Falschmeldungen, die den Täter als muslimischen Terroristen oder als Flüchtling bezeichneten.

Dazu kamen Anschuldigungen an die Polizei: Sie verschweige Informationen.

Das liess die Polizei nicht lange auf sich sitzen. Sie reagierte ebenfalls auf Twitter – in einem zum Teil flapsigen Tonfall:

Kurz darauf gab die Polizei in einem Pressecommuniqué bekannt, dass der Tatverdächtige ein 35-jähriger Deutscher sei. Aber die Hassreden hörten nicht auf. Die Polizei reagierte weiterhin – mit erstaunlich direkten Antworten.

Warum ist's interessant?

Teilweise entsteht der Eindruck, der Polizei sei beinahe der Kragen geplatzt.

Gerade bei diesem Tweet wurde Kritik geübt: Die Polizei unterstütze die Frage der Hassredner, ob der Täter Ausländer sei. Die Herkunft spiele in diesem Zusammenhang aber keine Rolle.

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Gleichzeitig ist es nicht das erste Mal, dass bei einer solchen Geschichte Hetze und gezielte Falschmeldungen im Netz kursieren, wie es zum Beispiel beim Amoklauf in München vergangenen Sommer der Fall war.

Ganz abgesehen davon, ob der Tonfall stimmt oder nicht: Am Samstag hat die Polizei Baden-Württemberg aktiv versucht, den Falschmeldungen und Hassrednern Paroli zu bieten.

«Was willst Du uns mit diesem Tweet sagen?» in der SZ.de

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