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Netzwelt Interviews als Chat: Was bringt das, ausser Verwirrung?

CNN hat ein Interview mit vier Galeristen publiziert. Interviewt wurden sie von Art Basel-Direktor Marc Spiegler höchstpersönlich. Doch das ist nicht das einzig besondere: Das Gespräch wurde als Chat veröffentlicht. Inklusive Rechtschreibfehler und Smileys.

Worum geht's?

Wie versteigert man einen Algorithmus? Was hätte Da Vinci mit Snapchat gemacht? Vier Galeristen aus New York, Berlin, London und Shanghai reden über die Trends, Herausforderungen und Zukunft der digitalen Kunst – in einem Gruppenchat. Natürlich hätte man das auch als klassisches Interview abdrucken können, doch das wär ja nichts Neues.

Screenshot

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Durch die Chat-Form sind die Kunstexperten gezwungen, ihre Antworten knapp zu halten und komplexe Sachverhalte einfach zu beschreiben. Gleichzeitig benutzen sie Emoticons, Abkürzungen, sie posten Fotos und Links, machen Witze oder Rechtschreibfehler. Das birgt ein Gefühl von Unmittelbarkeit und Nähe, wirkt also primär authentisch. Nachteil: Es ist teilweise anstrengend zu lesen – auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.

Warum ist's interessant?

Immer mehr Medienhäuser experimentieren mit Chats als journalistische Form, wie Buzzfeed, Spiegel Online oder SRF. Seit Facebook angekündigt hat, den «Messenger» für Chat-Bots zu öffnen, ist ein neuer Hype um Bots und Chats entstanden – auch und besonders im Nachrichtenjournalismus.

Viele Medienhäuser probieren aus, was möglich ist, was funktioniert, welche Formen Sinn machen – sowohl mit aktiven Chats als auch mit passiven Chatprotokollen.

Zum Gruppenchat-Interview «Decoding the thrilling world of digital art» auf cnn.com

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