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Zwei Leute spazieren in dichtem Nebel durch einen Wald.
Legende: So sah der Sonntagsspaziergang wohl im Dezember 2002 aus. Bruno Rüttimann
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Meteo-Stories 2002: Ein Dezember des Grauens

Trüber geht es kaum: Der Dezember 2002 brachte im Mittelland neue Negativ-Rekorde in Sachen Sonnenschein. An einigen Orten gab es während zwei Wochen keinen einzigen Sonnenstrahl.

Der Dezember 2016 verwöhnt uns bisher mit viel Sonnenschein. Nur an wenigen Orten im Mittelland blieb der Nebel zäh liegen. Zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember zeigte sich die Sonne in Wynau/BE während fast 3 Stunden, in Buchs bei Aarau gab es knapp 4 Stunden Sonnenschein. Bereits am ersten Tag im Dezember zeigte sich die Sonne an diesen beiden Orten länger als im extrem trüben Dezember 2002 während des ganzen Monats.

Wynau/BE: 2 Stunden und 21 Minuten Sonnenschein

Etwas mehr als zwei Stunden Sonnenschein: Dies entspricht nicht etwa der Sonnenscheindauer eines Tages, sondern der des ganzen Monats Dezember vor 14 Jahren. In den seit 1959 durchgeführten Sonnenscheinmessungen bedeutet dies natürlich Negativ-Rekord.

Sonnenscheindauer

Ort
Dezember 2002
1. Dezember 2016
Wynau/BE2 Stunden 21 Minuten
2 Stunden 52 Minuten
Buchs/AG2 Stunden 24 Minuten
3 Stunden 45 Minuten
Schaffhausen3 Stunden 32 Minuten
4 Stunden 16 Minuten
Neuenburg
3 Stunden 52 Minuten
0 Minuten
Zürich Flughafen
5 Stunden 9 Minuten
4 Stunden 18 Minuten

Auch an vielen anderen Orten im Mittelland war der Dezember 2002 der trübste seit Beginn der Sonnenschein-Aufzeichnungen. Grund dafür waren viel Hochnebel in der ersten Monatshälfte und regnerisches Wetter in der zweiten Monatshälfte.

Zwei Wochen ohne Sonne

Landschaft im Appenzellerland: Die Sonne scheint diffus durch den Nebel.
Legende: Die Sonne kämpft sich durch den Nebel. Andreas Gerig

Vom 1. bis zum 14. Dezember 2002 schaffte es in Wynau/BE kein einziger Sonnenstrahl durch die dicke Hochnebeldecke. In Schaffhausen zeigte sich die Sonne vor allem am Monatsanfang und am Monatsende. Zwischen dem 2. und 28. Dezember 2002 war es dagegen beinahe durchgehend trüb, nur am 13. Dezember erbarmte sich die Sonne und blinzelte für eine halbe Stunde durch den Hochnebel.

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