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Meteo-Stories Drei Tage lang Regen und Schnee

Wochenlang litt die Schweiz unter Trockenheit. Von Freitag bis Sonntag wurden endlich wieder weite Teile der Schweiz mit Regen und Schnee versorgt. Auf dem Grossen St. Bernard gab es seit Freitagmorgen insgesamt 165 Millimeter Niederschlag.

Vom 29. Oktober bis am 19. November fiel an zahlreichen Orten in der Schweiz nicht ein Tropfen Regen und auch keine Schneeflocke. Das wurde jetzt aber vom Freitag in der Früh bis am späten Sonntagabend reichlich kompensiert. Die grösste Niederschlagsmenge gab es auf dem Grossen St. Bernard mit insgesamt 165 Millimetern über drei Tage hinweg. Ähnlich nass war es auf dem La Dôle im Waadtländer Jura. Dort fielen in drei Tagen 156 Millimeter Niederschlag. Mehr als 100 Millimeter in drei Tagen gab vor allem im südwestlichen Wallis, aber beispielsweise auch im Gebiet Derborence im Bezirk Conthey. Stellenweise wurden auf dem Jura ebenfalls mehr als 100 Millimeter gemessen, so auch in Magglingen, oberhalb von Biel. Ein dritter Niederschlags-schwerpunkt war in der Ostschweiz zu finden. So gab es mehr als 100 Millimeter auf und um den Säntis, aber auch stellenweise im Glarnerland. Dort wurden beispielsweise in Braunwald 136 Millimeter Niederschlag aufgezeichnet.

Am Sonntagmittag ging über dem oberen Zürichsee erneut ein Schneeschauer nieder.
Legende: Schneeschauer Am Sonntagmittag ging über dem oberen Zürichsee erneut ein Schneeschauer nieder. Alois Jud

Teilweise mehr als 100 Millimeter an einem Tag

Die stärksten Niederschläge gab es am Freitag. Teilweise lag sogar der 24 Stundenwert bei mehr als 100 Millimetern. Auf dem La Dôle und in Magglingen wurden allein am Freitag 113 Millimeter verzeichnet, im westlichen Wallis gab es verbreitet 90 Millimeter Regen. Da die Schneefallgrenze am Freitag noch bis am Abend oberhalb von 2000 Meter lag, floss am Freitag noch der Grossteil des Niederschlags ab. In der Nacht zum Samstag sank die Schneefallgrenze in einen Bereich zwischen 600 und 1000 Metern, und ab Samstagmittag gab es meist Schnee bis in die Niederungen. Die grösste Niederschlagsmenge fiel am Samstag auf dem Grossen St. Bernard mit 124,4 Millimetern. Die Gesamtniederschlagsmengen auf dem Jura und im Unterwallis waren ähnlich gross wie in den ersten Tagen des Monats Mai. Damals kam es an zahlreichen Orten zu Überschwemmungen, da es bereits zuvor viel Regen gab. Nach der langen Trockenheit kam nun aber der grosse Regen weitgehend ohne Schäden zum Abfluss.

Im Limpachtal war es am Sonntagnachmittag bereits wieder grün.
Legende: Nicht überall weiss Im Limpachtal war es am Sonntagnachmittag bereits wieder grün. Jürg Rohrbach

Nicht überall nass!

In Ascona blieb es von Freitag bis Sonntag komplett trocken. Auch an den Messstationen Magadino und Lugano gab es nur die Minimalmenge von 0,1 Millimeter Niederschlag. Nicht nur im Tessin war der Niederschlag gering. Auch im Engadin und in den Bündner Südtälern blieben die Niederschlagsmengen äusserst bescheiden. In Soglio im Bergell fielen 1,2 Millimeter Niederschlag und in Samedan 1,4 Millimeter. Wenig Niederschlag gab es auch auf dem Berninapass mit 0,9 Millimetern.

Am Samstagnachmittag war es auf dem Napf schon fast hochwinterlich.
Legende: Richtig Winter Am Samstagnachmittag war es auf dem Napf schon fast hochwinterlich. Peter Helfenstein

Endlich Schnee!

Das grosse Aufschnaufen gab es in den Skigebieten nördlich der Alpen. War es bis jetzt noch völlig grün, ausser einzelnen künstlich erzeugten Schneehaufen, lag am Montagmorgen an den Talstationen verschiedener Skidestinationen Schnee. In Andermatt wurden 22 Zentimeter Schnee gemessen, im Obergoms gab es 20 Zentimeter, in Elm 17 Zentimeter und in Arosa 15 Zentimeter. Auf dem Säntis liegt der Schnee bereits 65 Zentimeter hoch. Am Mittwoch darf in den Bergen bereits mit neuem Schnee gerechnet werden, dazu ist es in den kommenden Tagen kalt genug, dass im Alpenraum auch künstlich beschneit werden kann. Einem erfolgreichen Start in die Skisaison 2015/2016 steht nichts mehr im Weg!

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