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Meteo-Stories Tagundnachtgleiche

Geometrisch oder optisch? Den Unterschied machen drei Tage oder rund zehn Minuten.

Ab morgen dauern die Tage wieder länger als die Nächte. Äquilux bringt uns heute 12 Stunden Tageslicht. Der astronomische Frühlingsanfang (Äquinox) findet erst drei Tage später, am 20. März 2017, statt. An Äquinox dauert der Tag bereits 10 Minuten länger als die Nacht. Zwei Effekte machen den Unterschied aus.

Krümmung der Atmosphäre

Die Atmosphäre wirkt als Linse. Je länger der Weg durch die Atmosphäre, also je tiefer die Sonne am Horizont steht, desto stärker wirkt der Linseneffekt. Linseneffekt bedeutet, das Licht wird auf seinem Weg durch die Atmosphäre gebeugt. Wenn wir die Sonne optisch bereits über dem Horizont sehen, steht sie geometrisch noch immer unter dem Horizont. Die Krümmung der Atmosphäre schenkt uns also zusätzliches Sonnenlicht.

Die Frage des Referenzpunktes

In geometrischen Berechnungen zwischen Sonne und Erde gilt der Mittelpunkt der Sonne als Fixpunkt. An Äquinox vergehen rund 12 Stunden zwischen dem Auf- und Untergang des Sonnenmittelpunktes. Sonnenlicht registrieren wir auf der Erde aber bereits wenn nur ein kleiner Teil der Sonne am Himmel sichtbar ist, also vor dem Aufgang des Sonnenmittelpunktes.

Äquinox

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Äquinox oder Äquinoktium bedeutet «gleiche Nacht», umgangssprachlich Tagundnachtgleiche. Dies gilt allerdings rein geometrisch. Optisch dauert der Tag an Äquinox länger als die Nacht. Äquinox ist der Tag des astronomischen Frühlings- resp. Herbstanfanges. Die Sonne steht um die Mittagszeit genau im Süden und über dem Äquator.

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