Die Trockenheit ist zwar nicht akut, aber in den Sommer- und Herbstmonaten regnete es vielerorts in der Schweiz zu wenig. Vor allem in den Juraregionen, im Wallis und im Nordtessin fiel seit Beginn des Sommers viel zu wenig Regen.
Juni poliert Statistik
Weniger dramatisch scheint die Trockenheit in Teilen der Alpen und im Mittelland. Doch das Bild trügt. Im Juni mass man vielerorts mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt. Der Niederschlagsüberschuss des Monats Juni drückt auf die Statistik. Spätestens seit August liegen auch im Mittelland und in den Alpen die Niederschlagsmengen deutlich unter dem Mittel.
Auswirkungen der Trockenheit
Viele Seen und Flüsse weisen unterdurchschnittliche Abflüsse auf. Vereinzelt sind Wasserentnahmen aus Flüssen verboten worden, zum Beispiel im Aargau am Bruggbach im Fricktal. Dies ist nicht dramatisch, denn die meisten landwirtschaftlichen Kulturen sind abgeerntet und brauchen kein Wasser mehr.
Gemäss der AXPO sind die Pegelstände der grösseren Flüsse rund 20 Prozent tiefer als zur gleichen Zeit im Vorjahr, die Stromproduktion entsprechend kleiner.
Die Trockenheit setzt auch dem Wald zu. Wenig Regen schwächt die Bäume, somit sind sie anfälliger für Sturmschäden oder Schädlinge wie den Borkenkäfer. Besonders Rottannen werden gerne von dem Schädling befallen.
Trockenheit bleibt
In den kommenden Tagen regnet es zwar immer wieder. Die lang ersehnten ergiebigen Regenmengen bleiben aber aus. Ob die Wintermonate den fehlenden Regen bringen, ist noch offen. Erste Saisonausblicke zeigen allerdings nur eine kleine Wahrscheinlichkeit für grosse Niederschlagsmengen.