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International Chaos herrscht - Koordination der Hilfe lässt zu wünschen übrig

Überlebende Erdbeben-Opfer kritisieren das Krisenmanagement der Regierung. Oftmals erreicht die Hilfe nicht die Bedürftigen – so der Vorwurf. Das ist insofern überraschend, als doch der Chef des Katastrophenmanagements erst gestern einen Stopp weiterer Hilfslieferungen forderte. Was stimmt nun?

SRF-Korrespondentin Karin Wenger ist erst seit wenigen Stunden in Kathmandu. Ihr erster Eindruck: «Die Koordination der Hilfe läuft sicher nicht optimal.» Sie habe in Kathmandu bislang keine Hilfe gesehen, die von der Regierung verteilt wurde. «Dafür aber sah und sehe ich unzählige, lokale Freiwillige, die anpacken.» Zudem scheine es gewisse Koordinationsschwierigkeiten zwischen Armee und Regierung zu geben.

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Ueli Salzmann
aus SRF 4 News aktuell vom 29.04.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden.

Laut einem Experten, mit dem Karin Wenger sprechen konnte, läuft es in Nepal aber nicht so chaotisch ab, wie beispielsweise 2010 in Haiti. Das sei aber kein Verdienst der Offiziellen, sondern einfach dem Umstand geschuldet, dass noch nicht so viele Organisationen vor Ort sind, sagt Ueli Salzmann, Leiter des offiziellen Schweizer Hilfsteams.

Die Teams, die vor Ort sind, werden zumeist vom Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (Ocha) koordiniert. Das ist eine UNO-Organisation, die weltweit die Katastrophenhilfe in Unglücksgebieten organisiert. «Das Ocha hält mit den internationalen Organisationen tägliche Treffen ab», so der Schweizer Teamleiter. Bei diesen würden die Aufgaben entsprechend den Fachgruppen koordiniert. Das laufe recht gut.

Flughafen als Nadelöhr

Koordination der Hilfe

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Die UNO-Organisation Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (Ocha) koordiniert die Katastrophenhilfe im Unglücksgebiet. Sie verfügt über Spezialisten für Notunterkünfte, Gesundheit, Ernährung, Wasser und Hygiene. Das Ocha hat 2000 Mitarbeiter. Die Zentralen befinden sich in New York und Genf.

Allerdings, auch die internationalen Helfer konnten bisher noch nicht in die weit entfernten Dörfer gelangen. Viele Strassen sind noch immer nicht passierbar. Auch in Kathmandu seien noch längst nicht alle Opfer geborgen.

Doch Koordinationsschwierigkeiten hin oder her, das grösste Problem bleibe der Flughafen. «Er ist einfach zu klein», so Salzmann. «Viele Flugzeuge müssen wieder umdrehen, weil es zu wenig Stellplätze gibt und nicht genügend Flieger landen können.»

Karin Wenger weiss aber auch zu berichten, dass es am Flughafen an Personal mangelt. «Als ich gestern ankam, war es ausser den Immigrationsbehörden kein einziger Flughafenangestellter zu sehen. Das gesamte Gepäck unseres Fluges – das im Übrigen auch zweimal umdrehen musste – ging beim Ausladen verloren», so die SRF-Korrespondentin.

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