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International Das wollen die grössten Player beim Klimaschutz erreichen

in der peruanischen Hauptstadt Lima beginnt heute die UNO-Klimakonferenz. Die grössten Treibhausgas-Produzenten müssen sich auf gemeinsame Vorgaben einigen, wenn das Treffen Erfolg haben soll. Indien, China, die EU und die USA haben dabei unterschiedliche Reduktionsziele.

Legende:
Das sind die grössten CO2-Produzenten U.S. Energy Information Administration
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Erfolgsdruck an der UNO-Klimakonferenz
aus SRF 4 News aktuell vom 01.12.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 57 Sekunden.

An der UNO-Klimakonferenz in Lima starten heute wichtige Vorarbeiten für den geplanten weltweiten Klimavertrag, der 2015 in Paris vereinbart werden soll. Kurz vor der Konferenz in der Hauptstadt Perus haben die EU, die USA und China neue Klimaziele verkündet. Das setzt andere Staaten unter Druck nachzuziehen. Indien etwa muss eigene Ziele und Angebote definieren. Ein Überblick:

  • Die EU hat jüngst neue Klimaziele für das Jahr 2030 festgezurrt. Demnach soll der Ausstoss des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) im Vergleich zu 1990 verbindlich um mindestens 40 Prozent sinken. Der Anteil an Ökoenergien aus Wind oder Sonne soll auf mindestens 27 Prozent steigen. Für das Energiesparen gibt es einen unverbindlichen Richtwert von 27 Prozent weniger – Vergleichswert ist der vorhergesagte Verbrauch ohne Auflagen («business as usual»). Damit hat Europa auf der internationalen Bühne vorgelegt, die konkrete Umsetzung daheim steht aber noch an.
Video
UNO-Klimakonferenz in Peru
Aus Tagesschau vom 01.12.2014.
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  • Der Klimasünder USA hat sich überraschend zu strengeren Auflagen beim Klimaschutz verpflichtet als bisher. Bis 2025 wollen die USA den Ausstoss von Treibhausgasen um 26 bis 28 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren. Ob Präsident Barack Obama diese Ziele umsetzen kann, ist wegen des Widerstands der Republikaner aber offen. Sie kontrollieren ab Januar beide Kongresskammern. Die US-Verhandler dürften daher auf einen Weltklimavertrag dringen, der rechtlich nicht bindend ist.
  • China hat zwar keine konkreten Reduktionsziele für den neuen Klimavertrag. Spätestens im Jahr 2030 soll jedoch der Höhepunkt des Kohlendioxid-Ausstosses erreicht sein und danach zurückgehen. Das Land kündigte zudem an, ebenfalls bis 2030 den Anteil nicht-fossiler Energieträger am Energiemix auf etwa 20 Prozent zu steigern. Bislang hatte China stets argumentiert, als Entwicklungsland dürfe es zum Schutz seiner Wirtschaft nicht zu strenge Klimavorgaben machen.
  • Indien hat noch kein festes Ziel für den neuen Klimavertrag. Es hatte bereits unverbindlich zugesagt, die CO2-Emissionen von 2005 bis 2020 um 20 bis 25 Prozent im Vergleich zum Wirtschaftswachstum zu reduzieren – doch selbst danach sieht es derzeit nicht aus. Neu Delhi umwirbt gerade heftig auch umweltverschmutzende Industrie und verspricht leichteren Land- und Rohstofferwerb. Lichtblick ist der geplante grosse Ausbau der Wind- und Solarenergie. Dahinter stecken aber wohl nicht Klimagedanken, sondern die ständige Stromnot Indiens.

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