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Deutschland hat gewählt Deutsche Arbeitswelt: Trotz Lohn droht die Armut

Der «Kampf um den Wohlstand» in Deutschland zeigt sich am deutlichsten in der Arbeitswelt. Die Reporter Sebastian Ramspeck und Stefan Reinhart waren für «10vor10» in Deutschland unterwegs – auf der Suche nach den Bruchstellen zwischen Reichtum, Armut und Niedriglöhnen.

Auch wer Arbeit hat, kann in Deutschland von seinem Lohn kaum leben. Zwar sank die Arbeitslosigkeit auch wegen der Hartz -IV-Reformen auf 6,8 Prozent. Gleichzeitig stieg aber das Armutsrisiko auf 15,2 Prozent.

«Wir wollen Kohle sehen» skandieren deshalb die Streikenden, die die Reporter in Berlin besucht haben. Sie arbeiten für 8,50 Euro die Stunde bei einem privaten Postunternehmen. Sie wollen mehr. Und sind bereit für eine komfortablere Entlohnung auf die Strasse zu gehen – und ihren Job zu riskieren. «Wir können nicht mal in die Ferien gehen», sagt ein Betroffener.

Kritik an hohen Personalkosten

Unternehmer Christian Deilmann kann sehr wohl in die Ferien gehen. Der Münchner Jungunternehmer und Hobbysegler führt eine aufstrebende Firma in der Heizungsbranche. Ihm machen nicht die tiefen Löhne sorgen, sondern die hohen Lohnnebenkosten.

Video
Kampf um den Wohlstand
Aus 10 vor 10 vom 18.09.2013.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 33 Sekunden.

«Die Personalkosten sind der grösste Kostenblock in unserer Firma», sagt Deilmann. «Aber von dem was wir an Löhnen ausbezahlen, kommen nur 50 Prozent bei den Mitarbeitern an. Wir müssen zu viel an den Staat abgeben.»

Doch Deilmann hat noch ein ganz anderes Problem. Obwohl er gute Löhne zahlt, findet er nicht genug qualifizierte Arbeitskräfte. Und dennoch sind in Deutschland viele Menschen langfristig vom ersten Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Die Empfänger einer Harzt-IV-Rente darben am untersten Ende der deutschen Gesellschaft. Sie müssen in speziellen Programmen wieder ein einigermassen gesundes Selbstbewusstsein entwickeln. «10vor10» war dabei. «Ich habe nicht mal 5 Euro übrig, um mir etwas auf dem Flohmarkt kaufen», sagt Emilie Kipfelsberger. «Fleisch esse ich praktisch nie.»

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