Das Wichtigste in Kürze
- Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim stehen erneut beide Reaktoren still.
- Bereits Anfang des Monats musste Reaktor 1 für rund eine Woche abgeschaltet werden. Der zweite Reaktor steht bereits seit Mitte Juni 2016 still.
- Der Kraftwerk-Betreiber Electricité de France (EDF) rechnet damit, dass Reaktor 1 am Freitag wieder in Betrieb gehen kann.
Reaktor 1 in Fessenheim musste am Dienstagabend wegen einer Störung im nicht-nuklearen Teil der Anlage erneut angehalten werden, wie EDF mitteilt. Der französische Stromgigant versicherte, dass sich der Vorfall nicht auf die Sicherheit und die Umwelt auswirke. Es könnten sich über dem Kraftwerk aber Dampfwolken bilden, die nicht radioaktiv seien.
Aus Sicht von Umweltschützern ist die Anlage an der Grenze zur Schweiz und Süddeutschland veraltet. Sie befürchten eine Panne.
Aus für Fessenheim ist beschlossen
Anfang April musste Reaktor 1 schon einmal für rund eine Woche abgeschaltet werden, weil Wasser ausgetreten war. Der zweite Reaktor steht seit letztem Juni still, weil er eine Prüfung der Atomaufsicht nicht bestanden hatte.
Vor eineinhalb Wochen hatte die französische Regierung nach langem Hin und Her die Schliessung von Fessenheim offiziell besiegelt.
Umweltministerin Ségolène Royal koppelte diese jedoch an die Inbetriebnahme einer neuen Anlage in Flamanville am Ärmelkanal – ein ebenfalls umstrittenes Projekt.