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Flugzeugabsturz in San Francisco
Aus Tagesschau vom 07.07.2013.
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International «Ich versuche, das alles zu verarbeiten»

Bruchlandung am Ende eines Flugs über dem Pazifischen Ozean: Für 305 Menschen endet das Horrorszenario auf dem Flughafen in San Francisco glimpflich – zwei Chinesinnen jedoch sterben. Via Twitter beschreiben Überlebende und Augenzeugen das Unglück.

Diesen Flug werden sie wohl nie mehr vergessen: Den Gesichtern der überlebenden Passagiere auf dem Flughafen in San Francisco ist anzusehen, was sie in den vergangenen Stunden durchgemacht haben müssen.

Diese Menschen haben gerade eine Bruchlandung hinter sich. Ein Betroffener schafft es trotz des Schocks, das Erlebnis sofort über den Kurznachrichtendienst Twitter zu verbreiten. Auch Anwohner und Gäste eines anliegenden Hotels können nicht fassen, was sich gerade vor ihren Augen abgespielt hat.

«Der Adrenalinstoss klingt ab»

Ein Manager, der nach eigenen Angaben an Bord des Flugzeugs war, berichtet: «Ich bin gerade in SFO bruchgelandet. Heck abgerissen. Den meisten scheint es gut zu gehen. Mir geht's gut. Surreal...».

Weiter schreibt David Eun: «Feuerwehrleute und Retter überall. Sie holen die Verletzten raus. Habe mich nicht so gefühlt seit 9/11.» Das bezieht sich auf die Anschläge vom 11. September 2001 in New York. Später, als er durch den Zoll geht, twittert er: «Der Adrenalinstoss klingt ab. Ich versuche, das alles zu verarbeiten.»

Offenbar fragen sich überlebende Passagiere, was eigentlich geschehen ist – es scheint grosse Unklarheit zu herrschen. Eun twittert auf dem Flughafen: «VIELE Beamten mit Abzeichen und Uniformen, aber keine Updates. Keine Kommunikation. Warten ...»

Was war passiert? Eine Boeing 777 der Asiana Airlines fliegt vom südkoreanischen Seoul über den Pazifischen Ozean nach San Francisco in den USA. Kurz vor der Landung kommt es am Samstag zur Katastrophe – Bruchlandung auf dem Zielflughafen. 305 Menschen überleben – zwei junge Chinesinnen sterben. Die Maschine liegt nach der Notlandung mit aufgerissener und verbrannter Kabinendecke auf dem Rollfeld. Trümmerteile sind weit über die Landebahn verstreut.

«Kann nicht aufhören zu weinen»

Augenzeugin Marilyn McCullough war in einem anderen Flugzeug. Sie hätte nach New York fliegen sollen, als es geschah. «Es war verrückt so nah zu sein», schreibt sie auf Twitter.

Auch die Umstehenden am Flughafen können offenbar nicht begreifen, dass sie gerade Zeuge eines Flugzeugunglücks geworden sind. Die Küste sehe aus wie ein Ort des Verbrechens. Sie hoffe, dass alle Beteiligten heil aus der Maschine herausgekommen seien. Rettungsboote und Rettungshelikopter würden nach Opfern suchen, berichtet sie weiter.

Eine junge Frau, die nach eigenen Angaben vor einem Hotel mit direktem Blick auf die Landebahn steht, twittert: «Ich habe gerade buchstäblich einen Flugzeugabsturz von Anfang bis Ende miterlebt. Ich kann nicht aufhören zu weinen. Ich kann das nicht glauben.» Sie sendet via Twitter ein Foto und antwortet sofort auf Fragen von anderen.

Sie habe Donner gehört und sich umgedreht: Der Flieger sei instabil gewesen und ein Flügel sei auf die Landebahn aufgeschlagen – danach sei das Flugzeug abgestürzt. Sie lädt ein Foto hoch, das die riesigen Qualmwolken aus einiger Entfernung zeigt. Um sie herum stehen Menschen, die gebannt auf das Unglück sehen. «Es ist traumatisierend», schreibt sie.

Tiefer Schock

Eine Frau, die nach eigenen Angaben Gast eines Hotels am Flughafen ist, hat das Unglück so erlebt: «Wir liefen gerade vom Frühstück zurück und hielten an, um ein Foto von der Start- und Landebahn zu schiessen, und ein Flugzeug war beim Landen in einem schlechten Winkel, kippte, explodierte.» Später, als sich Stephanie Turner wieder auf ihrem Hotelzimmer befindet, schreibt sie: «Ich kann nicht glauben, was ich sah.» Den Unfall beschreibt sie so: «Das Heck war viel zu niedrig und schlug zuerst auf.»

Ein Mann, der nach eigenen Angaben in der Nähe des Flughafens wohnt, twittert: «So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich wohne fünf Minuten vom Flughafen entfernt. Die Nachbarn reden nur noch darüber.» Die Augenzeugen der Bruchlandung, die darüber direkt twittern, sprechen sich Mut zu. Der Schock sitzt tief.

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