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Bahnstreik sorgt für Ärger
Aus News-Clip vom 05.05.2015.
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International Nun steht auch der Personenverkehr der Deutschen Bahn still

Im nördlichen Nachbarland streiken wieder die Lokführer. Nun sind auch die Personenzüge betroffen. Es soll der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn werden. Bis Sonntag soll er dauern.

Es geht der Gewerkschaft der Lokführer um mehr Lohn, um kürzere Arbeitszeit. Beides liesse sich wohl auch regeln. Der Hauptstreitpunkt ist aber grundsätzlicher: Die vergleichsweise kleine Lokführergewerkschaft GDL, die den Streik ausgerufen hat, will einen eigenen Gesamtarbeitsvertrag mit der Bahn und zwar für alle Kategorien von Bahnangestellten, nicht mehr nur für Lokführer.

Die Bahn AG hat in diesem Punkt bereits nachgegeben, verlangt aber, dass man sich mit dieser kleinen GDL und der grösseren Bahngewerkschaft EVG auf gleiche Bedingungen für jede Kategorie von Angestellten einigt. Sie, die Bahn, will verhindern, dass es verschiedene Löhne für gleiche Arbeit gibt, je nachdem bei welcher Gewerkschaft der einzelne Lokführer oder Zugsbegleiter angestellt ist.

Auswirkungen auf die Schweiz

Auch in der Schweiz wird man den deutschen Bahnstreik spüren, wie SBB-Sprecher Reto Schärli sagt: «Ab Zürich fahren die Züge nur bis zur Grenze. Dann gibt es keine Reisemöglichkeiten mehr mit der Bahn nach Stuttgart oder München.» In Basel sehe die Situation etwas besser aus, «dort fällt nur rund die Hälfte der Züge aus». Die SBB rät den Reisenden die Durchsagen auf den Bahnhöfen zu beachten.

Letztlich geht es um die Stellung einer kleineren Spartengewerkschaft gegenüber einer grösseren, die wesentlich mehr Mitarbeiter in einem Betrieb organisiert hat. Es ist ein Machtkampf unter Gewerkschaften mit immer gravierenderen Folgen.

Audio
Deutschland: Auch Personenverkehr vom Bahnstreik betroffen
aus HeuteMorgen vom 05.05.2015.
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Grosser wirtschaftliche Schaden

Dieser sechste Streik innert zweier Jahre werde die Wirtschaft, insbesondere die Stahl- und Autoindustrie, eine halbe Milliarde kosten, rechnet ein Industrieverband vor. Wenn man indirekte Folgen mit dazu nehme, komme man auf über eine Milliarde Euro.

Hinzu kommen Millionen verärgerter Bahnkunden: Nicht nur der Fernverkehr leidet – dort fallen zwei Drittel aller Züge aus. Betroffen sind auch die S-Bahnen und der Pendlerverkehr. Die Bahn erstellt laufend Notfahrpläne. Immer zwei Tage im Voraus sollen die Kunden ersehen können, welche Züge noch fahren und welche nicht.

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