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International Präsident Zuma muss bei Wahlen in Südafrika zittern

In Südafrika steht die Regierungspartei ANC vor eine Bewährungsprobe. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und Korruptionsskandale könnten Wähler ihrem Ärger Luft machen und sich von Jacob Zuma abwenden – vor allem in den grossen Städten.

Wenn die Menschen in Südafrika heute an die Urnen gehen, wählen sie zwar nur Lokalpolitiker. Doch waren Lokalwahlen selten so beachtet wie dieses Mal. Denn es geht letztlich um die Zukunft der regierenden Partei von Jacob Zuma, dem African National Congress (ANC).

Wahllokale bis 19 Uhr offen

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Die Wahllokale öffneten am Mittwoch um 7 Uhr und sind bis 19 Uhr geöffnet. Zu Südafrika besteht kein Zeitunterschied gegenüber der Schweiz. 26 Millionen registrierte Wählerinnen und Wähler sind an die Urnen gerufen. Eine der wichtigsten Fragen heute: Bleiben die ANC-Wähler der Partei treu, bleiben sie zu Hause oder wählen sie eine Alternative?

Partei verliert Wähler

Dieser könnte einen Dämpfer erleiden und seine Mehrheit in wichtigen Grossstädten wie Johannesburg, Pretoria und Port Elisabeth verlieren. Im ländlichen, schwarzen Südafrika verfügt der ANC zwar noch über eine starke Basis. Doch seit mehr als zehn Jahren verliert die einstige Hoffnungspartei kontinuierlich Wähler.

Versprechen nicht eingehalten

Die frühere Befreiungsbewegung hat viel Zuspruch eingebüsst. Ehemalige ANC-Wähler wandten sich enttäuscht von der Partei ab: Etwa die schwarze Mittelklasse, Städter oder auch junge Wählerinnen und Wähler.

Denn diese stellen seit Jahren immer wieder die gleichen Fragen: Wo sind die Jobs für uns? Wo gibt es anständige Wohnungen und wo Strom und sauberes Trinkwasser? Und sie sind es vor allem leid, sich von Zuma und seiner Partei immer wieder vertrösten zu lassen.

Audio
Schicksalwahl in Südafrika
aus HeuteMorgen vom 03.08.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 23 Sekunden.

Zuma als Anti-Mandela

In Südafrika hat heute offiziell jeder dritte keine Arbeit, und die Wirtschaft stagniert. Die soziale Ungleichheit im Land ist riesig. Kommt hinzu, dass der ANC intern zerstritten ist. Die Partei des verstorbenen Freiheitshelden Nelson Mandela, dem Inbegriff von Integrität, macht zudem Schlagzeilen wegen Machtmissbrauchs, Klientelismus und Korruption. Und immer wieder geht es dabei um Jacob Zuma, der seine Privatresidenz mit Steuergeldern ausgebaut hat.

Schicksalswahl für den ANC

Kein Wunder greift Präsident Zuma mit Blick auf die Wahlen nun zum rhetorischen Zweihänder, wenn er zu seinen Anhängern sagt: «Vergeudet nicht eure Stimme für die Opposition. Wenn ihr ANC wählt, so öffnet ihr die Tore zum Himmel.

Falls nicht, so ist das, als würdet ihr dem Teufel die Stimme geben.»Denn verliert Zuma in wichtigen Städten tatsächlich die Mehrheit, so müsste die politische Landkarte Südafrikas neu gezeichnet werden. 2019 stehen nämlich die nächsten nationalen Wahlen in Südafrika an.

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