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International Syrien: Zahl der Toten schnellt in die Höhe

Der UNO-Menschenrechtsrat hat die neuesten Opferzahlen zum syrischen Bürgerkrieg veröffentlicht. Er geht von mindestens 190'000 Toten aus – doppelt so viele wie noch im letzten Jahr.

Im syrischen Bürgerkrieg sind nach UNO-Angaben bereits mehr als 190'000 Menschen umgekommen. Eine Erhebung von Datenspezialisten im Auftrag des UNO-Menschenrechtsrates kommt auf 191'369 bestätigte Todesfälle. So viele Menschen haben zwischen März 2011 bis Ende April 2014 mindestens ihr Leben verloren.

Video
Kurt Pelda zur Lage in Syrien
Aus 10 vor 10 vom 22.08.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 35 Sekunden.

Die Zahl der Opfer habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt, erklärte die UNO-Hochkommissarin Navi Pillay in Genf. «Tragischerweise liegt unsere Schätzung wahrscheinlich unter der echten Zahl der Menschen, die in diesem mörderischen Konflikt getötet wurden», führte sie aus.

Viele Tote in keiner Statistik

Für die Erfassung hätten die Datenexperten aus Angaben zu mehr als 318'000 Todesfällen nur jene berücksichtigt, bei denen eindeutig überprüfbare Angaben vorlagen. Zudem gebe es viele Hinweise, wonach zahlreiche Tötungen gar nicht registriert worden seien.

Bei der Erfassung wurden keine Unterschiede zwischen Kämpfern und Zivilisten gemacht. Die weitaus meisten Opfer seien Männer gewesen, etwas mehr als neun Prozent waren Frauen. Aber es seien auch mindestens 8803 Kinder und Jugendliche getötet worden.

Audio
UNO-Bericht zählt 190'000 Tote im Syrien-Krieg
aus SRF 4 News aktuell vom 22.08.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 28 Sekunden.

«Mörder und Folterer ermutigt»

Pillay kritisierte, die humanitäre Katastrophe in Syrien sei aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. «Die Mörder und Folterer sind durch die internationale Untätigkeit noch ermutigt worden», sagte sie.

Weitere Waffenlieferungen

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Ungarn liefert nach eigenen Angaben Munition an die irakischen Sicherheitskräfte, um den Kampf gegen die islamistischen IS-Terroristen zu unterstützen. Mehrere Millionen Patronen sowie mehrere Tausend Munitionseinheiten für Kanonen und Panzerabwehrgeschütze sollen in den Irak geliefert werden, heisst es in einem Regierungsbeschluss.

Die Staatengemeinschaft müsse endlich einschreiten und vor allem aufhören, die Kämpfe und das Morden durch Waffenlieferungen immer weiter zu befeuern. Die von allen Seiten verübten Verbrechen sollten dem Internationalen Strafgerichtshof gemeldet und dort gesühnt werden.

Das Morden geht weiter

Ungeachtet der mahnenden Worte aus Genf gehen die Kämpfe in der Krisenregion weiter.

Syrische Soldaten haben bei heftigen Kämpfen um einen strategisch wichtigen Militärflughafen im Osten des Landes mindestens 30 Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Dutzende Extremisten seien verletzt worden, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

IS-Kämpfer versuchen seit Tagen, den Flughafen Al-Tabka einzunehmen. Er ist die letzte Bastion des Regimes in der ostsyrischen Provinz Al-Rakka. Sollten die IS-Kämpfer den Flughafen erobern, könnten sie die Region unbehelligt beherrschen.

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