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International Todesschütze: Anonymous veröffentlicht falschen Namen

Nach dem Tod eines schwarzen Jugendlichen in den USA hat ein Mitglied des Hacker-Kollektivs den Namen des angeblichen Schützen veröffentlicht. Doch die Person arbeitet gar nicht für die Polizei. Das sorgt für Streit innerhalb von Anonymous.

Im Fall des erschossenen schwarzen Jugendlichen im US-Bundesstaat Missouri hat sich das Hacker-Kollektiv Anonymous eingeschaltet. Weil die Polizei den Namen des Polizisten nicht bekannt gab, der die tödlichen Schüsse in Ferguson abgegeben hatte, drohte Anonymous in den vergangenen Tagen damit, den Namen selber zu veröffentlichen. Das hat die Gruppe am Donnerstag denn auch gemacht und den Namen per Twitter publik gemacht. Nur: Der Name ist offenbar falsch.

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Am Freitagnachmittag (MESZ) haben die Behörden den Namen des Polizisten bekannt gegeben, der den Todesschuss abgegeben haben soll. Der Beamte arbeite seit sechs Jahren bei der Polizei.

Die Polizei in Ferguson, einem Vorort von St. Louis, gab bekannt, dass die betroffene Person nicht für sie arbeite und kein Polizist sei. Bereits am Tag zuvor zirkulierte im Internet der Name einer Person, der sich ebenfalls als falsch herausstellte.

Kontroverse unter Anonymous-Anhängern

Innerhalb des Hacker-Kollektivs Anonymous gab es nach der Publikation des Namens eine unüblich heftige Diskussion über das Vorgehen, wie die «New York Times» schreibt. Mitglieder der Gruppe hätten denjenigen, die hinter der Veröffentlichung des Namens standen, Vorwürfe gemacht.

Zudem distanzierten sich andere Twitter-User, die sich ebenfalls im Namen von Anonymous äusserten, vom User mit dem Namen «TheAnonMessage». Es war diese Person gewesen, die den falschen Namen auf dem Kurznachrichtendienst verbreitete hatte. Twitter hat den betreffenden Account mittlerweile gelöscht.

Anonymous ist ein loses Netzwerk von Hackern aus der ganzen Welt. Weil es keine Führungsstruktur gibt, kann sich jede Person als Teil von Anonymous ausgeben. Bekannt wurde die Gruppe 2010 mit der Operation «Payback». Damals attackierten die Mitglieder Kreditkartenunternehmen, weil sie Spenden an die Wikileaks-Plattform blockierten.

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