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Kampf gegen Cyberkriminalität US-Justiz klagt Russen wegen Hackerangriff an

  • Die US-Justiz hat erstmals Anklage gegen russische Geheimagenten wegen Cyberkriminalität erhoben.
  • 2014 waren 500 Millionen Yahoo-Konten gehackt worden.

Es war wohl einer der grössten Hackerangriffe der Geschichte: 2014 wurden rund 500 Millionen Email-Konten von Yahoo-Nutzern geknackt. Das hatte Yahoo im September bekanntgegeben. Damals wurden vermutlich Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Informationen zu Geburtstagen und womöglich auch Passwörter erbeutet.

Nun hat das US-Justizministerium Anklage gegen zwei Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB erhoben. Den beiden wird zur Last gelegt, «kriminelle Hacker» angeheuert zu haben, um Yahoo anzugreifen. «Dass zwei FSB-Offiziere in die Regie dieses Vergehens verwickelt sind, die selber auch Verantwortlichkeiten in der Strafverfolgung haben, macht es umso unerhörter», sagte die amtierende stellvertretende Chefanklägerin Mary McCord.

Es gibt für staatlich unterstütztes kriminelles Verhalten keinen Freibrief.
Autor: Mary McCord Bundesanwältin

Angriffe auf Regierungsmitarbeiter

Die Angriffe zielten auf die Yahoo-Konten von Regierungsmitarbeitern, Beschäftigten von Privatunternehmen sowie Journalisten ab, wie das Justizministerium mitteilte.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge vier Verdächtige angeklagt. Bei den anderen Angeklagten handelt es sich um einen weiteren Russen sowie einen Mann mit doppelter kasachisch-kanadischer Staatsbürgerschaft.

Kreml will nichts von Hackern wissen

Die Anklage fällt in eine Zeit komplizierter russisch-amerikanischer Beziehungen. Aus den USA wird Moskau verschiedener Cyber-Vergehen bezichtigt, unter anderem einer Beeinflussung der Präsidentenwahl 2016 und eines Hackings des Servers der US-Demokraten. Russland weist das zurück.

In Moskau sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow, der Kreml habe keine Kenntnis zu den angeblichen Yahoo-Hackern. «Das ist eine Frage an unsere Sicherheitsbehörden. Wir verfügen über keinerlei Informationen», sagte er der Agentur Tass zufolge.

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