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Flammeninferno in Westlondon
Aus Tagesschau vom 14.06.2017.
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Hochhausbrand in London Was wir wissen – und was nicht

Mitten in London geht ein Hochhaus in Flammen auf, mindestens 12 Menschen sterben. Die Brandursache ist noch unklar.

Opfer: Der Brand hat bisher zwölf Menschenleben gekostet. Die Zahl der Opfer dürfte sich nach Aussage von Londons Bürgermeister noch erhöhen. Mehr als 79 Patienten wurden in Kliniken behandelt, 18 von ihnen sind in einem kritischen Zustand.

Bewohner: Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Feuers in dem Hochhaus aufgehalten haben, ist unklar. Medienberichten zufolge sollen sich aber bis zu 600 Menschen in dem Sozialbau befunden haben. Im Apartmenthaus haben viele Familien mit Kindern gelebt. Auch die Zahl der Vermissten ist offen.

Schreckliche Szenen: Menschen waren Augenzeugen zufolge aus dem brennenden Gebäude gesprungen. Eltern warfen in ihrer Verzweiflung Kinder aus dem brennenden Hochhaus. Eine Mutter habe ihren Säugling aus dem «neunten oder zehnten Stock» geworfen, sagte eine Augenzeugin. Ein Mann habe den Säugling gefangen.

Zeitpunkt: Das Feuer brach am frühen Mittwochmorgen aus. Bei der Feuerwehr ging der erste Notruf nach deren Angaben um 0.54 Uhr Ortszeit ein.

Einsatz: Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit ersten Löschtrupps bereits nach weniger als sechs Minuten vor Ort. Mehr als 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Rettungskräfte stellten sich darauf ein, dass der Einsatz noch mehrere Tage dauern wird.

Kein Terror-Hintergrund: Nach Angaben von Scotland Yard war der Brand kein Terroranschlag.

Gebäude: Das Hochhaus liegt im Nordwesten Londons im Bezirk Royal Borough of Kensington and Chelsea. Nach Angaben des Stadtbezirks sind in dem Hochhaus 120 Wohnungen. Das Gebäude wurde 1974 errichtet und von 2014 bis 2016 saniert. Zu den Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude gab es unterschiedliche Aussagen.

Brandursache: Weshalb es zu dem Feuer kam, liegt noch völlig im Dunkeln, ebenso wo genau der Brand ausbrach. Aber die Kritik an den vorhandenen Brandschutzmassnahmen wird lauter. Bewohner des Hauses berichteten in britischen Medien, es habe in dem Haus keinen Feueralarm gegeben. Einige Mieter seien daher erst durch Rauchmelder in den Wohnungen erwacht.

Statik: Lange war nicht klar, wie stabil das Hochhaus noch ist. Nach Angaben der Feuerwehr ist es nun nicht einsturzgefährdet. Spezialisten hätten den Sozialbau untersucht und für sicher befunden, sagten die Brandschützer in der britischen Hauptstadt.

Spekulationen um Brandursache

Nach Angaben von Bewohnern brannte das Gebäude, dessen Fassade im Zuge einer grösseren Renovierung im vergangenen Jahr neu verkleidet wurde, zuerst von aussen. Ein Anwohner-Kollektiv hatte vor einem Jahr vor der Gefahr eines Brandes im Grenfell Tower gewarnt.
Während Umbauarbeiten gebe es nur einen Zugang zu dem Gebäude, heisst es auf einem Blog-Eintrag der Grenfell Action Group. «Es ist gar nicht auszudenken, was passiert, wenn in der Eingangshalle ein Feuer ausbricht», heisst es im Blog-Eintrag. «Die Einwohner würden in dem Gebäude in der Falle sitzen, ohne jede Fluchtmöglichkeit.»

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