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Kampf gegen die Mafia Wo stehen die Mafia-Organisationen heute?

Hinter dem Schlagwort Mafia verbergen sich mehrere Organisationen. Ein Überblick über die Situation in Italien.

Die Mafia zu besiegen soll nicht mehr als «missione impossibile» gelten, sondern als Ziel – das ist die Haltung des italienischen Innenministers Marco Minniti. Er präsentiert eine Strategie basierend auf zwei Hauptzielen: Einerseits die flüchtigen Mafiosi einfangen, anderseits illegale Vermögen konfiszieren.

So schätzt die Antimafia-Direktion des Innenministeriums zurzeit den Zustand der vier Mafia-Organisationen in Italien ein:

Cosa nostra: Der pyramidenförmig aufgebauten Cosa nostra fehlen aktuell Führungspersonen. Dies wegen strategischen Entscheiden, aber sicher auch wegen den letzten Erfolgen der Polizei. Derzeit herrscht deshalb eine Art Blase. Es besteht die Gefahr, dass die verurteilten Mafiosi, ihre Position bei einer Freilassung wieder einnehmen werden. Schlüsselfigur bei den Ermittlungen ist der Flüchtige Matteo Messina Denaro. Er gilt als letzter Pate, dem die ideelle Führung der Cosa nostra zugeschrieben wird. Wie stark Massino Denaro effektiv noch das Kommando hat, weiss niemand. Er ist aber seit Jahrzehnten der meistgesuchte Verbrecher in Italien.

'Ndrangheta: Die gefährlichste italienische Mafia-Organisation ist zurzeit die 'Ndrangheta, da sie in der nationalen sowie internationalen Kriminalität mitmischt. Über sie verläuft der ganze Betäubungsmittel-Handel zwischen Südamerika und Europa. Die ursprünglich aus Kalabrien stammende Organisation ist aber praktisch in allen Bereichen tätig, vom Wettgeschäft bis in die Fussballwelt.

Camorra: Die Camorra hat inzwischen dank Polizeieinsätzen ihre zentrale Führung verloren. Auch hier herrscht eine Blase, die aber Konflikte hervorruft. Sehr junge Protagonisten versuchen an die Macht zu kommen. Zugenommen haben Morde, vor allem in den Provinzen und in den Zentren von Caserta und Napoli. Die Lage steht speziell unter Beobachtung.

Sacra Corona Unita: Die Epizentren der Sacra Corona Unita liegen in den Provinzen Lecce, Brindisi, Bari und Foggia. Es gibt Verbindungen zur albanischen Kriminalität, vor allem im Drogenhandel, speziell im Cannabis-Geschäft.

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