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Italiener stürmen Verzascatal Die Malediven liegen angeblich auch im Tessin

Ein Bade-Video eines italienischen Bloggers geht viral. Jetzt wird das Dorf Lavertezzo von Touristenhorden überrannt.

Touristen sind sie sich ja gewohnt, im pittoresken Dörfchen Lavartezzo in der Nähe von Locarno. Doch diesen Sommer ist alles anders. Neben der überschaubaren Zahl wanderfreudiger Deutschschweizer reisen in diesen Tagen auch massenweise Italiener ins malerische Verzascatal.

Ein herrlicher Canyon voll von smaragdgrünem Wasser, eine Stunde von Mailand entfernt.
Autor: Marco Capedri über «Die Malediven von Mailand»

Grund dafür soll laut diverser Medienberichte ein Video sein, das der italienische Videoblogger Marco Capedri vor gut zwei Wochen auf Facebook stellte. Darin preist er die Gegend als «Malediven von Mailand» an, während er mit Freunden im kristallklaren Wasser planscht. Der Film ging viral und wurde bisher auf Facebook und Youtube über 2,7 Millionen mal aufgerufen, zehntausende Mal geteilt und fast 14'000 mal begeistert kommentiert. Seither ist es vorbei mit der Ruhe in Lavertezzo.

Willkommener Boom oder ätzender Massentourismus?

Im Video scheinen Filmemacher Capedri und seine Freunde das Becken in der Verzasca ganz für sich allein zu haben. Mittlerweile gleiche der Fluss zuweilen jedoch einem Strand in Rimini, schreibt RTS Info. Besonders am Wochenende suchten junge Italiener die Region in Massen heim, verursachten Staus und liessen Abfall liegen.

Einzelne Einheimische beklagen in den lokalen Medien, das Tal sei an den Wochenenden unbewohnbar geworden und explodiere geradezu, oder die Touristenmassen verwandelten es in eine Outdoor-Toilette.

Capredi könnte seinen Mitbürgern sagen, dass sie die Autos anständig parkieren und dabei die lokalen Regeln respektieren sollen.
Autor: Roberto Bacciarini Bürgermeister Lavartezzo

Etwas pragmatischer scheint Bürgermeister Roberto Bacciarini den plötzlichen Rummel zu nehmen. Videoblogger Capedri habe gute Werbung für das Tal gemacht, sagte er der italienischen Zeitung «La Repubblica». Auch wenn mehr Touristen auch mehr Abfall bedeuteten. Dennoch sei er der Meinung, «dass wir die Situation unter Kontrolle haben.»

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