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Panorama Gewählte Ministerinnen? Bitte wegretouchieren!

Im neuen israelischen Kabinett sitzen 21 Männer und drei Frauen. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Für ultraorthodoxe Medien in Israel dennoch ein Grund die gewählten Damen aus dem offiziellen Kabinettsfoto zu photoshoppen. Die Erklärung: Weltliche Gelüste sollen verhindert werden.

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In ultraorthodoxen israelischen Medien ist das Retuschieren von Fotos gängige Praxis. Im Januar hatte eine Zeitung mehrere Politikerinnen aus dem Foto der Grossdemonstration gegen Terrorismus in Paris entfernt.

Das offizielle Foto des neugewählten israelischen Kabinetts stellt die ultraorthodoxen Medien im Land vor eine Herausforderung: Ihrer strikten Auffassung nach dürfen Frauen auf Fotos nicht dargestellt werden – um weltliche Gelüste der Männer im Zaum zu halten.

Viele ultraorthodoxe Blätter druckten deswegen das Bild nicht ab. Anders entschied sich die Zeitung «Yom LeYom»: Sie entfernte schlicht die Ministerinnen per Photoshop aus dem Foto. Peinlich dabei: Die Verantwortlichen vergassen allerdings einen Fuss von Ministerin Gila Gamliel. Andere Medien verpixelten die Gesichter der Frauen.

In ultraorthodoxen Jerusalemer Wohnvierteln kommt es immer wieder zu Protesten und Steinwürfen, wenn auf Linienbussen Reklame mit Abbildungen von Frauen zu sehen ist – ganz egal, wie züchtig diese gekleidet sind.

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