Der US-Schauspieler Robin Williams ist tot. Der 63-Jährige wurde tot in seiner Wohnung in Kalifornien gefunden. Nach Angaben der Polizei hat sich Williams offenbar am Montag (Ortszeit) das Leben genommen. Die Untersuchungen zu seinem Tod liefen noch, erklärte die Polizei. Es deute jedoch alles auf einen Freitod durch Ersticken hin. Zuletzt sei der Schauspieler am späten Sonntagabend lebend gesehen worden.
Ehefrau bittet um Zurückhaltung
«Williams kämpfte in letzter Zeit gegen Depressionen», sagte seine Sprecherin Mara Buxbaum am Montag der Deutschen Presseagentur dpa. Details wollte sie nicht nennen. Allerdings war Williams bekennender Alkoholiker. Williams hatte seinen Geburtstag am 21. Juli wegen Alkoholproblemen in einer Entzugsklinik verbracht. Seit 2006 kämpfte er immer wieder mit Rückfällen, nachdem er 20 Jahre lang abstinent gelebt hatte.
Williams Ehefrau Susan Schneider zeigte sich erschüttert: «Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen», schrieb sie in einer Erklärung. «Mein Herz ist völlig gebrochen.»
Im Namen der Familie bat sie um Zurückhaltung während der Trauerzeit. «Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spasses und des Lachens, das er Millionen gab.» Williams war mit der Grafikdesignerin seit Oktober 2011 verheiratet.
Obama und Twitter-Gemeinde trauern
Williams wurde 1998 für die beste Nebenrolle im Film «Good Will Hunting» mit einem Oscar ausgezeichnet. Er spielte tragischkomische Rollen wie etwa im Film «Der Club der toten Dichter» oder «Good Morning, Vietnam». Er wirkte aber auch in Komödien mit, wie etwa «Mrs. Doubtfire». Dem breiten Publikum bekannt wurde Williams für seine Rollen in «Hook», «Mrs. Doubtfire» und «Jumanji».
US-Präsident Barack Obama erwies dem verstorbenen Hollywoodstar seine Reverenz. Williams sei in seiner Karriere «ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen» gewesen, erklärte er. «Aber er war einmalig.»
Auf dem sozialen Netzwerk Twitter verbreitete sich die Todesnachricht in Windeseile. «RIP (Rest in peace) Robin Williams» sowie die Titel seiner Filme avancierten zu Trend-Stichwörtern, Videoausschnitte und Bilder aus seiner Karriere machten die Runde.