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Zwei Zeichnungen von Alberto Giacometti gefunden
Aus HeuteMorgen vom 10.08.2017.
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Freude über Giacometti-Fund «Skizzen aus ganz wichtiger Phase»

Ein beidseitig bearbeitetes Blatt von 1947 ist in London aufgetaucht. Experten sprechen von einem bedeutenden Fund.

Das Wichtigste in Kürze

  • Verschollene Zeichnungen des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti sind wieder aufgetaucht. Das hat die britische Zeitung «The Guardian» gemeldet.
  • Zum Vorschein gekommen sind die zwei Zeichnungen in einem Londoner Haus der Antiquitäten-Händlerin Eila Graham, die 2009 verstorbenen ist.
  • Die Giacometti-Stiftung in Paris hat die Zeichnungen geprüft, für echt befunden und in die offizielle Sammlung aufgenommen.
  • Ein überaus wichtiger Fund, sagt der Konservator und Geschäftsleiter der Alberto-Giacometti-Stiftung in Zürich, Philippe Büttner.

«Es sind sehr schöne Zeichnungen, die offensichtlich authentisch sind. Sie stammen aus einer ganz wichtigen Zeit von Giacometti», hält Konservator Philippe Büttner fest. Der Künstler kam damals von Genf nach Paris zurück.

Er löste sich damals von den winzigen Skulpturen und fand über die Zeichnungen zur Auffassung dieser schlanken und hohen Figuren. «Das war für ihn der Durchbruch. Es sind deshalb bedeutende Blätter.»

Es ist ein schöner Fund und eine klare Bereicherung.
Autor: Philippe Büttner Konservator und Geschäftsleiter der Alberto-Giacometti-Stiftung in Zürich

Die beiden Zeichnungen befinden sich auf der Vorder- und Rückseite des gleichen Papiers. Auf der einen Seite ist der Name und die Jahreszahl 1947, auf der Rückseite nur die Jahreszahl 1947. Auf der einen Seite sind mehrere Köpfe abgebildet. Einer dieser Köpfe wirkt gerahmt. «Es macht den Anschein, als ob hier schon ausprobiert worden wäre, wie das Gemälde in einen Rahmen passt», so Büttner. Dazu kommen zwei Oberkörper mit sehr detailliert gezeichneten Köpfen, zwei kleinere Köpfe und ein Torso.

Die Rückseite zeigt eine stehende Frau. «Ich gehe davon aus, dass es eine Atelier-Situation ist, wo der Künstler nach einem Modell arbeitet», erklärt Büttner. Wie die aktuellen Besitzverhältnisse im Erbe des Galeriebestands Eila Graham sind, ist ihm nicht bekannt. Die Blätter würden nun auf jeden Fall verkauft.

Offenbar komme der Erlös dann in eine Stiftung. Die Echtheit sei bestätigt, die Werke seien nun auch der Forschung zugänglich, sagt Büttner. Der Wert des beidseitig gestalteten Blattes wird auf 40'000 bis 60'000 Pfund geschätzt.

Dieser könnte aber deutlich überschritten werden, glaubt er. Dies zeigte sich bei den Skulpturen und Gemälden des weltberühmten Meisters, die laufend an Wert gewinnen und deren Kaufpreis in astronomischem Höhen liegen.

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