1992 nahm Zürich mit einigem Erstaunen zur Kenntnis, wie eine Gruppe scheinbar Wildgewordener durch die Bahnhofstrasse tanzte. Zwei Jahre später sollte die Stadt den Spuk beinahe beenden. Stattdessen wurden die «sogenannten» Raver immer mehr, 2001 war die Millionengrenze überschritten.
Rund 1000 Raver kommen 1992 zur ersten Streetaprade. Diese führt über das Limmatquai und einen Teil der Bahnhofstrasse. Von sieben Lovemobiles funktioniert letztlich lediglich ein einziges. Der Umzug ist offiziell als «Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz» angemeldet.
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1993: «Zürich erzittert ob der Streetparade»
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1993: «Zürich erzittert ob der Streetparade»
Im zweiten Jahr verweigert die Stadt eine Bewilligung für die Bahnhofstrasse, die Route muss geändert werden. Die Teilnehmerzahl verzehnfacht sich trotz kühlem und wechselhaftem Wetter auf über 10'000 Raver. Zusammen mit den Superstars der Szene, Sven Väth und Dr. Motte, machen sie die Street Parade zum international beachteten Techno-Event.
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Vor dem Aus: «Die Veranstaltung ist zu gross»
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Vor dem Aus: «Die Veranstaltung ist zu gross»
Bereits nach zwei Austragungen scheint die Street Parade keine Zukunft mehr zu haben. Die Stadt Zürich verweigert den Organisatoren im Frühling 1994 die Bewilligung. Mit zuletzt 10'000 Teilnehmer sei die Veranstaltung zu gross für die Zürcher Innenstadt, argumentiert Polizeivorsteher Robert Neukomm. Ausserdem interessiere sie nur «einen unwesentlichen Teil der Bevölkerung».
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1994: «Zürich im Technofieber!»
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1994: «Zürich im Technofieber!»
Unter beträchtlichem öffentlichem Druck wird die Bewilligung doch noch erteilt. Die Teilnehmerzahl verdreifacht sich auf 30'000 Raver. Dazu kommen laut den Veranstaltern rund 10'000 Schaulustige am Strassenrand. Die Route führt nun vom Mythenquay über die Quaibrücke ins Seefeld.
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1995: «Das Lebensgefühl der 90er Jahre»
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1995: «Das Lebensgefühl der 90er Jahre»
1996 machen 110'000 Raver die Streetparade zur laut Polizei «grössten und friedlichsten Demonstration, die Zürich je erlebt hat». Noch immer gibt es weder ein offizielles Motto, noch eine eigentliche Streetparade-Hymne.
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1996: «Ekstase, nicht nur für Paradiesvögel»
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1996: «Ekstase, nicht nur für Paradiesvögel»
Die Street Parade wird zunehmend kommerziell. Unter einem eigens dafür gegründeten Verein taucht auch das fortan typische «P»-Logo auf. Zudem prangt auf den Plakaten erstmals ein Motto: «the rave-olution continues...» Bereits 350'000 Teilnehmer bescheren der Parade erneut weltweite Aufmerksamkeit.
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1997: «Mindestens mega, wenn nicht gar giga»
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1997: «Mindestens mega, wenn nicht gar giga»
29 Lovemobiles bahnen sich den Weg durch knapp eine halbe Million Raver. Ein offizielles Motto gibt es in diesem Jahr nicht.
1998: «Modernes Brauchtum»
Bei hochsommerlichen 30 Grad tanzen unter dem Motto «it's all in your hands» wiederum knapp eine halbe Million Menschen ums Zürcher Seebecken. Erstmals erscheint nachträglich eine während der Parade aufgenommene eine Live-CD. Die offizielle Hymne kommt von DJ Scream.
1999: «Die Polizei kommt nicht mehr in Kampfmontur»
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1999: «Die Polizei kommt nicht mehr in Kampfmontur»
Zur achten Ausgabe kommen unter dem Motto «More than words» bereits 550'000 Raver nach Zürich. Zum ersten mal sendet auch ein offizielles Street-Parade-Radio. Dieses beschallt die Stadt während zwei Wochen mit elektronischer Musik. Die offizielle Hymne kommt dann von DJ Tatana.
Gegen 750'000 Raver tanzen bei heissen 32 Grad und unter dem Motto «Believe in love» ums Seebecken. Die Hymne dazu kommt von Dave202. Erstmals wird die Street Parade von mehreren TV-Sendern übertragen.
Zum ersten Mal kommen über eine Million Raver für die Street Parade nach Zürich. Damit tritt die Veranstaltung auch aus dem Schatten der Berliner Love Parade. Diese hatte Gründer Marek Krynski 1992 inspiriert, in Zürich eine Bewilligung für eine «Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz» zu beantragen.
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