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Weniger sparen im Aargau
Aus Schweiz aktuell vom 01.12.2015.
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Aargau Solothurn Aargauer Parlament lockert Sparschraube im Bereich Bildung

Der Aargauer Grosse Rat will bei der Bildung weniger Sparen als der Regierungsrat. So lehnte er die Reduktion der ungebundenen Lektionen an der Primarschule ab. Zudem hält das Parlament am Frühenglisch-Unterricht ab der dritten Klasse der Primarschule fest.

Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Reduktion war auch ausserhalb des Parlamentes umstritten. Die Kürzung der ungebundenen Lektionen in der Primarschule hätte dazu geführt, dass die Lehrpersonen nicht mehr gleich oft halbe Klassen hätten unterrichten können, um auf die besonderen Anforderungen der Schüler eingehen zu können.

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Gegen verbrannte Finger: Halbklassenunterricht Werken (01.12.15)
03:08 min
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Der Kanton wollte pro Jahr rund fünf Millionen Franken sparen. Die Gemeinden hätten rund drei Millionen Franken weniger ausgeben müssen. 65 Vollzeitstellen wären weggefallen.

Gegen die Kürzung sprachen sich FDP, CVP, SP, Grüne und GLP aus. Der Vorschlag führe zu einem Qualitätsabbau an der Volksschule, hiess. Die Leistung der Schule würde verschlechtert. Die SVP machte sich für eine Halbierung der Kürzung stark.

Der Grosse Rat lehnte es zuvor mit knapper Mehrheit ab, die Ressourcen für das Werkjahr an der Volksschule zu kürzen.

Nicht sparen beim Frühenglisch-Unterricht

Der Kanton Aargau hält am Frühenglisch-Unterricht ab der dritten Klasse der Primarschule fest. Der Grosse Rat sprach sich am Dienstag klar gegen den Antrag einer Parlamentskommission aus, den Unterricht in der dritten Klasse zu streichen.

Grössere Klassen

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Der Grosse Rat beschloss mit 72 zu 61 Stimmen, die minimale Abteilungsgrösse an der Volksschule von 11 auf 13 Schüler und an der Sekundarschule von 13 auf 15 Schüler zu erhöhen. Der Kanton und die Gemeinden sparen rund fünf Millionen Franken pro Jahr.

Der Aargau wäre der einzige Kanton gewesen, in dem die erste Fremdsprache erst ab der vierten Klasse unterrichtet worden wäre.

Die Gegner der Streichung des Angebotes in der dritten und allenfalls sogar in der vierten Klasse wiesen darauf hin, dass ein solcher Entscheid nicht im Rahmen der Beratung des Budgets und des Sparprogramms gefällt werden solle.

Der Regierungsrat sprach sich gegen die Verschiebung des Unterrichts aus. Das Parlament folgte mit grosser Mehrheit einem CVP-Antrag und beauftragte den Regierungsrat, den Fremdensprachenunterricht weiter zu evaluieren. Es brauche ein Fremdsprachenkonzept, hiess es. Es dürfe nichts überstürzt werden.

Der Kanton hätte 2016 beim vorgeschlagenen Verzicht auf das Frühenglisch 1,3 Millionen Franken und in den Folgejahren je 3,1 Millionen Franken sparen können. Die Einsparungen bei den Gemeinden hätten sich auf bis zu 1,6 Millionen Franken pro Jahr belaufen.

Deutsch als Zweitsprache bleibt

Der Kanton Aargau reduziert sein Angebot «Deutsch als Zweitsprache» im Kindergarten und an der Volksschule vorerst nicht.

5 Grossräte vereidigt

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Die neuen Volksvertreter wurden am Dienstag vereidigt. Vier von ihnen ersetzen Parteikollegen, die neu im Nationalrat sind.

  • Markus Gabriel SVP (für Thomas Burgherr)
  • Norbert Stichert FDP (für Thierry Burkart)
  • Edwin Brunner SVP (für Andreas Glarner)
  • Gabriel Lüthy FDP (für Matthias Jauslin)
  • Uriel Seibert EVP (ersetzt zurückgetretenen Gottlieb Trachsler)

Das entschied der Grosse Rat am Dienstag auf Antrag der CVP mit 68 zu 59 Stimmen.

Der Kanton muss jedoch prüfen, ob die Eltern das Zusatzangebot für ihre fremdsprachigen Kinder mitbezahlen sollen. Im kommenden Jahr wollte der Kanton eine Million Franken sparen. In den nachfolgenden Jahren hätte sich das Sparpotential auf 3,5 Millionen Franken belaufen.

Fremdsprachige Kinder müssten unbedingt schnell und gut Deutsch lernen, hielt die SP fest. Wie der Abbau umgesetzt werden solle, sei noch unklar. Es gebe immer mehr Kinder, die schlecht Deutsch sprechen würden, wurde argumentiert.

Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) sagte, es sei immer stossend, wenn sein Departement sparen müsse und irgendjemandem etwas wegnehmen müsse. Das Kostenwachstum beim Angebot für fremdsprachige Kinder müsse gebremst werden. Rund 38 Millionen Franken pro Jahr koste das Angebot «Deutsch als Zeitsprache».

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