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Aargau Solothurn Herbetswil: Candino Uhrenfabrik streicht jede dritte Stelle

Die letzte Uhrenfabrik im Solothurner Thal erlebt einen Kahlschlag: Jede dritte Stelle bei der Firma Candino geht verloren. 18 der 54 Mitarbeitenden verlieren ihren Job. Begründet wird der Abbau mit einem «abrupten Bestellungsrückgang».

Candino Uhrenfabrik

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Die Uhrenfabrik wurde 1947 als kleiner Familienbetrieb von Armin Flury gegründet. In den Blütezeiten beschäftigte die Firma über 200 Mitarbeitende in Herbetswil. 1989 wurde eine neue Fabrikhalle errichtet. Seit 2002 gehört die Candino zur spanischen Festina-Gruppe. Der Firmensitz von Festina-Candino AG ist in Biel.

Es ist die letzte Uhrenfabrik im Solothurner Thal und die grösste Arbeitgeberin in der Gemeinde Herbetswil: Die Firma Candino AG produziert seit 1947 hochwertige Schweizer Uhren. Jetzt soll jede dritte Stelle verschwinden: 18 von 54 Mitarbeitenden werden entlassen.

Probleme im Luxusgüter-Markt

Gemeindepräsident Stefan Müller-Altermatt bestätigt gegenüber SRF einen entsprechenden Bericht der Online-Ausgabe der «Solothurner Zeitung». Er sei von der Firma vor einer Woche gleichzeitig mit der Belegschaft über den Stellenabbau informiert worden, so Müller-Altermatt.

Begründet wird der Kahlschlag mit einem «abrupten Bestellungsrückgang». Die ganze Luxusgüter-Industrie sei davon betroffen, so CVP-Nationalrat Müller-Altermatt: «Das schrumpfende Wirtschaftswachstum in China und der starke Franken machen dieser Export-Branche zu schaffen». Die Entlassungen seien laut der Firma nicht zu vermeiden. «Kurzarbeit und Überzeitenabbau und andere Massnahmen wurden bereits getroffen, aber es reicht offenbar nicht.»

Blütezeit der Uhrenindustrie vorbei?

Immerhin, so betont Stefan Müller-Altermatt, habe Candino der Gemeinde versprochen, dass es für die betroffenen Mitarbeitenden einen Sozialplan gibt. Und: Am Standort Herbetswil wolle das spanische Mutterhaus Festina festhalten, auch in Zukunft. Trotz allem seien die 18 Entlassungen eine «traurige Nachricht» für seine Gemeinde.

Man werde versuchen, den betroffenen Mitarbeitenden bei der Jobsuche zu helfen. «Aber das dürfte nicht ganz einfach sein.» Die Blütezeit der Schweizer Uhrenindustrie scheint zumindest vorerst vorüber – im Solothurner Thal ist sie es ganz bestimmt. Es verbleiben künftig nicht einmal 40 Arbeitsplätze in diesem Bereich.

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