Am Freitag war es so weit: Die Aargauer Jungsozialisten reichten ihre Initiative ein in Form von rund 3100 Unterschriften. «Diese sind von den Gemeinden bereits geprüft und beglaubigt», sagt Mia Gujer, Präsidentin der Juso Aargau. «Wir sind sicher, dass die Initiative zustandegekommen ist.»
Nötig sind im Aargau 3000 gültige Unterschriften für eine Volksinitiative. Wenn die Staatskanzlei diese Zahl bestätigt hat, gibt es eine Volksabstimmung. Im Aargau sieht es nun so aus, wie wenn das Volk über ein Begehren abstimmen wird, das die Jungsozialisten «Millionärssteuer» nennen.
Tatsächlich möchten die Jungsozialisten die Vermögen jedoch schon früher stärker besteuern. Die Schwelle liegt bei 400‘000 Franken. Wer darüber liegt, müsste mehr bezahlen. Allerdings fällt die Steuererhöhung in diesem Bereich noch vergleichsweise gering aus (siehe Tabelle).
Reiche müssten doppelt so viel bezahlen
Deutlich mehr Geld will die Juso von Personen mit einem Vermögen von über einer Million Franken. So müsste eine Person mit 1,1 Millionen rund einen Drittel mehr bezahlen. Ab 1,9 Millionen würden sich die Steuern sogar mehr als verdoppeln.
Gemäss der Berechnung der Juso müsste jemand mit 200‘000 Franken Vermögen mit der Initiative 200 Franken Steuern bezahlen (bisher 240 Franken). Jemand mit einem Vermögen von 2 Millionen 5‘801 Franken (bisher 3‘680 Franken), und jemand mit 10 Millionen 41‘801 Franken (bisher 20‘480 Franken).
Vergleich der Vermögenssteuersätze
Vermögen (in Schweizer Franken) | Initiative (Steuern in Promille) | Ist-Zustand (Steuern in Promille) |
bis 200'000 | 1,0 ‰ | 1,3 ‰ |
bis 400'000 | 1,5 ‰ | 1,5 ‰ |
bis 600'000 | 2,0 ‰ | 1,7 ‰ |
bis 800'000 | 2,5 ‰ | 1,8 ‰ |
bis 1'100'000 | 3,0 ‰ | 2,0 ‰ |
bis 1'400'000 | 3,5 ‰ | 2,1 ‰ |
bis 1'900'000 | 4,0 ‰ | 2,1 ‰ |
ab 1'900'000 | 4,5 ‰ | 2,1 ‰ |