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Fussballstadion
Legende: Ein Kunstrasen für das Fussballstadion in Wohlen: Das Stimmvolk lehnt das Vorhaben ab. Keystone
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Abstimmung Wohlen Knappes Nein zum Kunstrasen für den FC Wohlen

Bei der Abstimmung in Wohlen ging es um den Kunstrasen für das Hauptfeld im Stadion Niedermatten. Jener auf dem Trainingsplatz wurde bereits bewilligt und wird ab Sommer eingebaut. Das Volk lehnt das neuste Vorhaben mit 52.1 Prozent Nein-Stimmen ab. Beim FC und dem Gemeinderat ist man enttäuscht.

Abstimmungsresultat Wohlen

Ja
Nein
13691492
47.9 %
52.1 %

Das Problem: Der bisherige Rasen genügt den Anforderungen an einen ganzjährigen Betrieb nicht mehr. Mit einem Kunstrasen könnte der FC Wohlen auch bei schlechtem Wetter spielen, sagten Gemeinderat und FC im Vorfeld der Abstimmung. Nun kommt es anders: Das Stimmvolk sagt Nein zum Einbau eines zweiten Kunstrasens.

Pro-Argumente: Mit einem Kunstrasen könnten die Betriebsstunden des Stadions erhöht werden, von bis zu vierfacher Nutzung des Rasens war die Rede. Davon profitierten alle Mannschaften, argumentierte der Gemeinderat. Bereits jetzt müssen gewisse Juniorenmannschaften in den Nachbargemeinden Villmergen und Walterswil trainieren, weil in Wohlen zu wenig Platz vorhanden ist. Der Kunstrasen sollte Abhilfe schaffen.

Contra-Argumente: Das Referendumskomitee fand 1.6 Millionen Franken für einen Kunstrasen zu viel Geld. Mit einer neu bestellten Offerte zeigte es, dass es günstiger ginge. Zudem sagten die Gegner der Vorlage, dass kein anderer Verein so viel Geld erhalte wie der FC Wohlen. Eine Sanierung des Naturrasens steigere die Nutzungsintensität auch, hiess es von Seiten Komitee.

Die Ausgangslage: Der Gemeinderat stand hinter der Vorlage für einen neuen Kunstrasen. Der Einwohnerrat , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnensagte im März vor einem Jahr Ja zum Vorhaben. Aber dagegen wurde das Referendum ergriffen.

Die Reaktionen: Der Entscheid des Wohler Stimmvolks war knapp. Das Referendumskomitee freut sich über den Entscheid. Marco Palmieri, SVP-Einwohnerrat und Mitglied des Komitees, zeigt sich überrascht über das Resultat. «Die Printmedien in Wohlen haben klar für ein Ja propagiert. Nun hat die Vernunft gesiegt», sagt er gegenüber SRF.

Der vernünftige Entscheid freut uns.
Autor: Marco PalmieriReferendumskomitee Kunstrasten, SVP-Einwohnerrat

Der Gemeinderat und der FC Wohlen sind überrascht, dass das Vorhaben abgelehnt wurde. «Wir haben nicht damit gerechnet», sagt Lucien Tschachtli, Präsident des FC Wohlen, gegenüber Radio SRF.

Wir haben nicht damit gerechnet.
Autor: Lucien TschachtliPräsident FC Wohlen

«Nun muss der Naturrasen saniert werden. Das dauert. Der Entscheid des Wohler Stimmvolks hat damit Konsequenzen für die Mannschaften», so Tschachtli weiter.

Der Vorstand müsse nun entscheiden, ob und welche Mannschaften aufgelöst werden müssen, sagt der Präsident des FC Wohlen. Es werde die Junioren treffen, ist er überzeugt.

Wir haben auf ein knappes Ja gehofft.
Autor: Paul HuwilerGemeinderat/Vizeammann/Gemeindeammann ad interim

Auch enttäuscht zeigt sich Gemeinderat Paul Huwiler. Er habe ebenfalls nicht mit dem Ausgang gerechnet. Dass es knapp würde, damit habe man gerechnet, aber auf ein knappes Ja spekuliert.

Die «Neid-Argumente» der Gegnerschaften seien emotional gewesen, dagegen könne man mit sachlichen Argumenten nicht antreten, ist Huwiler im Nachgang der Abstimmung überzeugt. Er will nun die Sanierung des bestehenden Naturrasens rasch angehen.

Der Zeitplan: «Vor 2018 wird der Rasen aber nicht saniert werden können», weiss Huwiler mit Blick auf die politischen Prozesse. Es braucht eine Ausschreibung, den Gang durch den Einwohnerrat und die passende Saison, um den neuen Rasen zu sähen.

Budget 2017 problemlos durch

Box aufklappen Box zuklappen

Das Wohler Stimmvolk hat am Sonntag auch über das Budget entschieden und es mit 85,9 Prozent Ja-Stimmen sehr deutlich angenommen. Der Steuerfuss bleibt bei 113 Prozent. Die Freiämter Zentrumsgemeinde kämpft u.a. mit hohen Sozialausgaben und tiefen Steuer-Erträgen. Mehrfach versuchte der Gemeinderat erfolglos, die Steuern anzuheben.

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