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Aargau Solothurn Mit Asylbewerbern gegen fremde Pflanzen im Aargau

Asylbewerber aus Tibet, Eritrea und Äthiopien bekämpfen im Kanton Aargau Neophyten. Das sind Pflanzen, die eingeschleppt wurden, sich nun rasch ausbreiten und die heimischen Pflanzen bedrohen. Die zehn Asylbewerber arbeiten im Rahmen eines Beschäftigungsprojekts.

Das Projekt wurde Anfang Juni 2013 gestartet. Die ersten Ergebnisse nach rund fünf Wochen seien erfreulich, sagte Initiator Johannes Jenny, Geschäftsführer der Pro Natura Aargau am Dienstag gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. «Die Asylsuchenden sind hochmotiviert. Sie sind mit Abstand am schnellsten und effizientesten».

Ursprünglich hat die Pro Natura Aargau Neophyten mit Freiwilligen bekämpft, später auch mit Zivildienstlern und Behinderten. Mit dem neuen Projekt zufrieden ist auch der kantonale Sozialdienst und die Beteiligten.

«Besser als rumsitzen»

Tesfay Salomon, Englischlehrer aus Eritrea ist seit zwei Jahren in der Schweiz und wartet auf den Entscheid über sein Asylgesuch. Für ihn ist das neue Projekt eine willkommene Abwechslung: «Ich habe einen Deutschkurs gemacht, danach sass ich immer zu Hause. Nun bin ich froh, dass ich hier mitarbeiten kann.»

Ähnlich sieht es Lewy Dereje, Chemielehrer aus Äthiopien, der seit acht Monaten in der Schweiz ist. Das Projekt sei ein Gewinn für die Schweizer und die Asylbewerber. «Die Asylbewerber können etwas Sinnvolles mit ihrer Zeit machen, sie erhalten Geld und lernen die Schweiz kennen.», sagt der Asylbewerber Dereje.

Die Teilnehmenden am Programm erhalten nebst der ihnen zustehenden Unterstützung eine sogenannte Motivationsentschädigung von sieben Franken pro Tag. Diese wird vom kantonalen Sozialdienst finanziert und ist Teil der Pauschale, die der Bund den Kantonen bezahlt.

100'000 Franken bis Ende 2013

Die Kosten für die Umsetzung des Projekts betragen rund 100'000 Franken. Dieser Betrag wird durch das kantonale Baudepartement getragen, als Umweltschutzmassnahme.

Invasive Neophyten, wie zum Beispiel das Drüsige Springkraut und die Kanadische Goldrute, richten grossen Schaden an, weil sie einheimischen Pflanzen die Existenzgrundlage entziehen. In der Schweiz gibt es etwa 24 Arten von Neophyten, die in diesem Sinne als gefährlich eingestuft werden müssen. Die Kantone erhielten 2008 vom Bund die Aufgabe, die unerwünschten Wirkungen von invasiven Organismen mit geeigneten Massnahmen einzudämmen. (sda/matb)

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