Am Donnerstag fand im Regierungsgebäude in Liestal die erste Sitzung nach den Gesamterneuerungswahlen statt. Das dominierende Thema im Vorzimmer war die Wahl am Sonntag und der damit verbundene Rechtsrutsch. Für viele Landräte geht im Sommer auch die Zeit als Parlamentarier zu Ende - sie wurden nicht mehr wiedergewählt.
Unter den Abgewählten ist auch Christoph Frommherz von den Grünen. Er bedauert, dass er im Sommer den Landrat verlassen muss. Für Frommherz war es bereits die zweite Niederlage bei Landratswahlen. Dennoch sieht er auch Positives: «Ich habe wieder mehr Zeit für mein Hobby Theaterspielen.»
Auch CVP-Landrätin Brigitte Bos trägt ihre Abwahl mit Fassung. Sie wurde vom Newcomer und Parteipräsidenten aus Laufen, Marc Scherrer, überholt. Über ihre Emotionen mag sie nicht reden und blickt nach vorne: «Jetzt kommt der Endspurt und danach bleibt Zeit für viele neue Projekte.»
Genügend Stimmen, aber nicht mehr gewählt
Besonders bitter ist das Wahlergebnis für zwei Landräte der Grünliberalen. Hans Furer und Gerhard Schafroth wurden Opfer des Baselbieter Wahlsystems. Sie machten zwar genügend Stimmen für eine Wiederwahl, ihr Sitz wanderte jedoch in einen anderen Wahlkreis. «Das war ein grosser Scheck, damit hatte ich nicht gerechnet», sagt Hans Furer. Auch dem umtriebigen Finanzpolitiker Gerhard Schafroht fällt der Abschied schwer, aufgeben will er dennoch nicht: «Ich will auch in Zukunft in der Politk etwas bewegen», sagt Schafroht kämpferisch.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)