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Basel Baselland Falsch geschätzte Spitalkosten: «Das ist ein Extremfall»

Die Spitalkosten im Baselbiet sind um 43 Millionen höher als budgetiert. Dass die Baselbieter Gesundheitsdirektion derart falsch gerechnet hat, müsse politische Konsequenzen haben, fordert der Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.

Der Gesundheitsexperte Felix Schneuwly und Krankenkassenexperte des Internetvergleichsdienstes Comparis geht hart ins Gericht mit der Baselbieter Gesundheitsdirektion: «Das ist schweizweit ein Extremfall». Ein Extremfall deshalb, weil sich die Direktion bereits zum zweiten Mal um einen zweistelligen Millionenbetrag verrechnet hat: Im Budget 2013 lag die Direktion um knapp 30 Millionen Franken daneben, im Budget 2014 gar um 43 Millionen Franken. Ein einzelner Ausgabeposten, bei dem sich die Direktion dermassen verschätze und dies zum zweiten Mal hintereinander, das sei ein «No-go», sagt Schneuwly. «Das müsste personelle Konsequenzen haben.»

Schon im Frühling 2013 rätselte die Finanzkommission, weshalb die Spitalkosten der Baselbieter Bevölkerung plötzlich richtiggehend explodiert sind. Weil die Gesundheitsdirektion keine schlüssige Antwort liefern konnte, verlangte die Finanzkommission, dass ein externer Experte eingesetzt werde. Dieser hatte den Auftrag die Zahlen zu analysieren. Dass sich die Gesundheitsdirektion jetzt trotzdem noch einmal so grob verschätzt hat beim Budget fürs letzte Jahr, ist für Felix Schneuwly unverzeihlich.

So kann das nicht weitergehen.
Autor: Roger Wenk Baselbieter Finanzverwalter

Auch der Finanzverwalter des Kantons Basellandschaft, Roger Wenk, hat keine Freude an dieser neuen massiven Budgetüberschreitung: «Es ist ja nicht die erste Rechnung, bei der wir Abweichungen haben», sagt auch Roger Wenk von der Baselbieter Finanzdirektion. Es sei sehr unangenehm, dass sich dies im 2014 wiederhole. «Das ist nicht an der Tagesordnung.» Man müsse nun die Prognosenmodelle genau überprüfen. «So kann das nicht weitergehen.»

Was die falsche Prognose für die Rechnung 2014 genau bedeutet, kann Roger Wenk noch nicht sagen. Detaillierte Zahlen veröffentlicht die Finanzverwaltung erst im April.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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