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Probleme bei der Ausbildung In Basler Kinderkrippen arbeiten zu viele Praktikantinnen

Wer eine Ausbildung als Fachfrau oder Fachmann Betreuung machen will, braucht viel Geduld. Vor der Lehre absolvieren junge Leute oft mehrere Praktika. Das wäre nicht nötig, sagen Branchenvertreter. Das Problem sei gross, da junge Menschen zum Teil ausgenutzt würden.

Es seien zu viele Praktikantinnen und Praktikanten in den Basler Tagesheimen, sagt Hansjörg Lüking, Verantwortlicher für Familien beim Basler Erziehungsdepartement. Und die Praktika dauern zu lange. Das zeigte sich auch in einer Umfrage der Berufsfachschule im Jahr 2015. Dort gaben 97 Prozent aller Jugendlichen an, dass sie vor der Lehre ein oder mehrere Praktika absolviert hätten.

Kanton in die Pflicht nehmen

Ein Drittel der Lehranfänger hatte sogar schon zwei oder noch mehr Praktika hinter sich. «Die Kinderbetreuung wurde stark ausgebaut. Zudem ist es ein junger Beruf.» Die Probleme im Bereich der Kinderbetreuung seien typisch für einen jungen Beruf.

Monica Weder, Präsidentin von «Savoir Social», dem Dachverband der Arbeitswelt Soziales, nimmt die Kantone in die Pflicht. Als Subventionsgeber können sie bestimmen, wie viele gelernte und ungelernte Arbeitskräfte in den Kinderkrippen arbeiten. Sie könnten so dafür sorgen, dass die Zahl der Praktikantinnen zurückgehe.

Gemeinsam Lösungen finden

Beim Basler Erziehungsdepartement möchte man jedoch nicht eingreifen. Der Verantwortliche, Hansjörg Lüking, appelliert stattdessen an die Krippen. Es sei ihre Aufgabe, genügend Personal auszubilden, um so dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Als kluge Unternehmer müssten die Krippenanbieter in die Ausbildung investieren.

So einfach sei es nicht, kontert Monica Weder. Um das Problem zu lösen, seien alle gefragt: Krippenträgerschaften, Berufsverbände und auch die Kantone. Ende 2016 bringt «Savoir Social» die Akteure auf nationaler Ebene an einem runden Tisch zusammen.

(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)

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