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Kunsthaus Baselland Künstler aus dem Oberbaselbiet fühlen sich übergangen

Das neue Kunsthaus Baselland ist auf dem Dreispitz geplant und soll ein kultureller Leuchtturm werden. Dass dieses Haus in Stadtnähe entstehen soll, stört Kunstschaffende im Baselbiet. Die Kunstszene konzentriere sich dadurch zu stark auf Basel.

Das Kunsthaus Baselland befindet sich derzeit unweit des Fussball-Stadions St.-Jakob-Park. Bis in zwei Jahren soll es auf das Dreispitz-Areal umziehen und dadurch an Bedeutung gewinnen.

Betreiber des Kunsthauses ist der Kunstverein Baselland. Er initiierte und realisierte 1997 das Kunsthaus Baselland mit der Idee, auch eine Plattform für Künstlerinnen und Künstler aus der Region zu sein. Diese Idee sei verfehlt worden, kritisiert heute Rudolf Tschudin, Künstler aus Sissach. Tschudin war bei der Entstehung des Kunsthauses im Vorstand des Kulturvereins Baselland.

Das Kunsthaus Baselland wird heute vor allem von Kunstschaffenden aus Basel genutzt.
Autor: Rudolf Tschudin Künstler aus Sissach

Mit dem Umzug auf das Dreispitz-Areal entferne sich das Kunsthaus Baselland noch weiter weg von der Baselbieter Kunstszene, vor allem von der Kunstszene im oberen Teil des Kantons. Dem stimmt auch die Sissacher Künstlerin Sylvia Heuser zu. Heute fehle eine permanente Plattform für Kunstschaffende aus dem Oberbaselbiet.

Umzug Kunsthaus Baselland

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Der Umzug auf das Dreispitz-Areal ist auf Ende 2019 geplant. Gesamtkosten: 8.5 Mio. Franken. Die Regierung BL sprach 2.5 Mio. Franken aus dem Swisslos-Fonds. Für den Rest der Kosten sucht die zuständige Stiftung Kunsthaus Baselland weitere Geldgeber.

Das Kunsthaus Baselland bekämpfen wollen sie nicht, betonen Tschudin und Heuser. Aber sie wünschten sich mehr Beachtung der Kunstszene im Oberbaselbiet. Dem stimmt auch Kitty Schaertlin zu, auch sie ist Künstlerin in Sissach und kuratiert Ausstellungen. Sie wünscht sich mehr Beachtung vom Amt für Kultur, im Speziellen von dessen Abteilung «Kulturelles BL», sagt Schaertlin.

Kulturelles BL und Kunsthaus weisen Kritik zurück

Esther Roth, Leiterin von «Kulturelles BL» weist diese Kritik zurück. Sie verstehe die Sorgen der Kunstschaffenden. Doch müssten diese sich aktiv um Unterstützung bemühen, zum Beispiel mit Gesuchen oder Anträgen. Das Amt für Kultur unterstütze sehr viele Projekte und Ausstellungen, aber nicht alle.

Auch die Leiterin des Kunsthaus Baselland, Ines Goldbach, zeigt Verständnis für das Unbehagen der Kunstschaffenden im Oberbaselbiet. Gleichzeitig weist sie aber darauf hin, dass immer wieder Werke und ganze Ausstellungen von Künstlern aus dem Kanton Baselland im Kunsthaus gezeigt würden, auch gleichzeitig mit internationalen Kunstschaffenden.

So könne die Spannung zwischen den verschiedenen Kulturen aufgezeigt werden. Zudem verstehe sich das Kunsthaus Baselland als Vermittler von Kunst, betont Goldbach.

(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)

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