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Basel Baselland Obligatorische Sprachförderung fordert Spielgruppen

Seit diesem Jahr müssen sich alle Kinder, die in den Kindergarten kommen, gut auf Deutsch verständigen können. Kinder, die aus einer fremdsprachigen Familie kommen und in ihrer Umgebung kein Deutsch lernen, müssen ein Jahr vor dem Kindergarten in eine Spielgruppe oder ein Tagesheim gehen.

In den nächsten Wochen erhalten Eltern einen Fragebogen, der ermittelt, ob ein Kind ausreichende Deutschkenntnisse besitzt. Ist dies nicht der Fall, so müssen die Kinder spätestens im Jahr vor dem Kindergarteneintritt damit beginnen, an zwei halben Tagen pro Woche eine Spielgruppe, ein Tagesheim oder eine Tagesfamilie zu besuchen.

Krippen bereits überfüllt

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Sprachförderung in Spielgruppen (Rahel Walser, 24.01.2013)
03:26 min
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Das Erziehungsdepartement geht davon aus, dass ungefähr hundert Kinder eine solche Sprachförderung benötigen werden. «In den Spielgruppen haben wir Kapazitäten für diese Anzahl Kinder», erklärt Pierre Felder, Leiter Volksschulen Basel. Die bereits schon angespannte Situation in den Krippen werde sich nicht weiter zuspitzen. «Jene Eltern, die ihre Kinder in eine Krippe schicken wollen, sind nicht jene, deren Kinder eine Sprachförderung benötigen», so Pierre Felder. Es werden also insbesondere die Spielgruppen sein, die die Kinder aufnehmen werden.

Kritik an Obligatorium

Ulrike Sturm, Präsidentin des Dachverbands der Basler Spielgruppen, begrüsst zwar grundsätzlich die frühe Sprachförderung, jedoch übt sie auch Kritik. Es sei falsch, dass nur jene Eltern vom Kanton Geld erhalten, die dazu gezwungen werden, ihre Kinder in ein Betreuungsangebot zu geben. Jene Eltern, die sich frühzeitig um die Deutschkenntnisse ihrer Kinder kümmern, gingen leer aus. Zudem kritisiert Ulrike Sturm, dass die Sprachförderung zwar eine tolle Chance für die Familien sei, dass die Spielgruppen jedoch nur Mehraufwand hätten, nicht aber finanziell profitieren würden.

Geldstrafen

Sollten sich die betreffenden Eltern weigern, ihre Kinder in eine Spielgruppe oder in ein Tagesheim zu schicken, so droht ihnen zunächst eine Mahnung, später eine Geldstrafe. «Wir müssen autoritär auftreten, um unser Anliegen deutlich zu machen. Aber es ist ja schliesslich eine grosse Chance für die Familien», betont Pierre Felder.

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