Täglich werden von der Kläranlage Muntelier bei Murten etwa vier Millionen Liter gesäubertes Wasser in den Murtensee gepumpt. Künftig könnten es doppelt so viel sein. Der Verband ARA Seeland Süd möchte die Anlage für 60 Millionen Franken vergrössern und modernisieren.
«Es würde mehr Wasser in den See gelangen als heute, aber das Wasser wäre sauberer», erklärt Verbandspräsidentin Ursula Schneider Schüttel. Mit einer neuen Reinigungsstufe würden Reste von Medikamenten oder Putzmittel besser herausgefiltert.
Die Belastung des Murtensees bliebe dennoch hoch, findet Peter Altherr, Präsident des Vereins «Aktion sauberer Murtensee». Der Verein schlägt den Bau einer neuen Anlage weiter östlich vor. Das Abwasser solle via Aare in den Bielersee geleitet werden. Eine Studie des Vereins zeige gleich mehrere Vorteile dieser Lösung auf.
Der Bielersee würde weniger stark belastet als der Murtensee.
«Die Nährstoffbelastung im Murtensee würde um zwölf Prozent abnehmen.» Der Bielersee würde laut Studie nur unwesentlich mehr belastet. Auch finanziell würde sich ihre Variante lohnen, sagt Peter Altherr. Sie wäre zehn Millionen Franken günstiger.
Regionalisierung von Kläranlagen
Rund 700 Kläranlagen gibt es in der Schweiz. Nun soll unser Wasser noch sauberer werden, deshalb gilt seit einem Jahr per Gesetz die «Reinigungsstufe 4». Sie soll Mikroverunreinigungen wie Reste von Medikamenten oder Putzmittel bekämpfen. Deshalb werden zurzeit landauf landab Kläranlagen zusammengelegt und ausgebaut. |
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)
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