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Bern Freiburg Wallis Ella de Groot: «Ich bin nicht Atheistin»

Im Sommer 2013 sagte die reformierte Pfarrerin in einem Radiointerview, sie glaube nicht an Gott. Diese Aussage hat weit über Bern hinaus hohe Wellen geworfen. Im Rückblick will Ella de Groot die Aussagen nicht zurücknehmen. Aber sie und sich erklären.

Die Aussage im Interview mit Radio SRF 2 Kultur dauert vier Sekunden: «Ich glaube nicht an einen personalen Gott. Ich glaube nicht an Gott.» Obwohl das ganze Gespräch mit Ella de Groot 30 Minuten dauert, sind es diese vier Sekunden, die für Schlagzeilen über die Schweiz hinaus sorgen.

Audio
Gespräch mit Ella de Groot (22.12.2013)
16:23 min
abspielen. Laufzeit 16 Minuten 23 Sekunden.

In der Jahresendserie des Regionaljournals mit Menschen, die 2013 Besonderes erlebt haben, legt Ella de Groot Wert auf die Feststellung, sie sei keine Atheistin. Zur Aussage aber, sie glaube nicht an einen personalen Gott, steht sie. Diese Überzeugung sei weder für sie neu noch für das Christentum. «Ich glaube nicht an eine andere Wirklichkeit ausserhalb unserer Wirklichkeit, an einen Gott der eingreifen könnte in unsere Wirklichkeit», sagt sie im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Walis» von Radio SRF.

Gott als Geist

Die reformierte Pfarrerin aus Muri-Gümligen, die vor über 25 Jahren aus den Niederlanden in die Schweiz kam, sagt weiter, das Göttliche sei für sie schon etwas, das über uns Menschen hinausgehe: «Der Geist, die Erlebenskraft, das, was unser Leben immer vorwärts drängt - Gott als Geist.» Dies sei durchaus ein biblisches Bild.

Ella de Groot selber hat keine Mühe, wenn andere dem Gott sagen. Sie wolle auch niemandem Halt wegnehmen. Aus Reaktionen hat sie umgekehrt auch festgstellt, dass sie mit diesem Denken Leuten ein Fenster geöffnet hat. Sie sagten ihr wie froh sie seien, dass endlich jemand das sage, was sie auch dächten.

«Gemeinsam darüber phantasieren, was uns trägt im Leben»

Bis Ende Janar ist Ella de Groot noch im Studienurlaub in Rotterdam. Sie freut sich auf die Rückkehr und darauf, wieder Leute in ihrem Glauben begleiten zu können, «für die Menschen da sein zu können». Sie stellt sich vor, in ihrer Kirchgemeinde Muri-Gümligen etwas weniger Kirchenbänke zu haben und dafür mehr runde Tische: «Dort sitzt man und isst und trinkt und phantasiert darüber, was das ist, das uns trägt in unserem Leben.»

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