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Graubünden Ein Watt d'Or für verblüffende Einfachheit

Keine Solaranlage aufs Dach, sondern das Dach als Solaranlage. Die Idee ist verblüffend einfach – und überzeugte. Das all-in-one Solardach, ein Bündner Projekt, erhielt einen Watt d'Or – den Preis für die besten Energieprojekte in der Schweiz. Der Gründer erklärt seine Vision.

Sie steht in einer kühlen Fabrikhalle – fast ein bisschen verloren, das Herzstück der Firma Designergy: Eine Anlage mit Roboterarm. Sie setzt die verschiedenen Schichten des Solardachs, des nun preisgekrönten Dach-Elements, zusammen.

Die Anlage stellt die knapp zwei Quadratmeter grossen Dachelemente fixfertig her. Kernstück bildet eine Schicht Steinwolle für die Isolation, gefasst von einem Metallrahmen. Abgeschlossen wird das Modul oben von einer begehbaren Glasplatte mit eingelassenen Solarzellen. Wasserdicht, wärmeisoliert und sonnenempfindlich: Dieses Dach soll nicht nur schützen, sondern gleichzeitig auch Strom produzieren.

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Watt d'Or für einen multifunktionales Solardach
aus SRF 4 News aktuell vom 07.01.2016.
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Firmengründer Daniel Lepori erklärt das Erfolgsrezept seiner Projektidee, die so verblüffend einfach wirkt: «Bei einem Photovoltaik-Panel kann man sagen, ja das will ich oder ich will es nicht. Ein Dach, das muss man haben. Und das ist genau unser Punkt.» Die Photovoltaik kommt also nicht aufs Dach, sondern das Dach sorgt für Photovoltaik.

Bewaffnet mit Businessplan und Prototyp

Die Idee kam Daniel Lepori vor sechs Jahren. Der Tessiner Werkstoff-Ingenieur ärgerte sich über die – aus seiner Sicht – zu hohen Kosten für Dach-Solaranlagen – und er sah eine Marktlücke. Bewaffnet mit Businessplan und Prototyp überzeugte der heute 37-jährige Investoren und sammelte mehrere Millionen Franken.

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Das hat St.Gallen aus dem Watt d'Or vor vier Jahren gemacht
03:44 min
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Ausgezeichnet wird die Misoxer Firma mit Sitz in San Vittore nun für ihr Pilotprojekt auf dem Dach eines nahegelegenen Fabrikgebäudes. 800 Quadratmeter auf der Südseite sind dort mit den neuartigen Dachmodulen bedeckt. Eine Viertelmillion Franken hat das Projekt laut Firmenchef gekostet.

Bei einem Photovoltaik-Panel kann man sagen, ja das will ich oder ich will es nicht. Ein Dach, das muss man haben.
Autor: Daniel LeporiGründer der Firma Designergy

Knapp zehn Dächer hat die Firma bisher realisiert. Von Subventionen will Daniel Lepori nichts wissen. Der Unternehmer setzt auf den freien Markt, dort müsse ein Produkt bestehen.

Seine Vision: «Wenn wir es schaffen, dass ein renoviertes oder ein neues Dach soviel kostet wie ein normales Ziegeldach, dann kann die Elektrizität 1,10, 20 Rappen pro Kilowattstunde kosten. Und keinen kümmert das gross.»

Die Stromproduktion soll also dank intelligenter Technik von alleine rentieren. Denn schliesslich bräuchten alle ein Dach über dem Kopf.

SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 06:32 Uhr

Sieger Schweizer Energiepreis Watt d'Or 2016

Kategorie
Siegerprojekt
Preisträger
GESELLSCHAFTRoadLabGroupe E (FR)
ENERGIETECHNOLOGIENDas SmartGridready GebäudeElektroplan Buchs & Grossen AG und ElektroLink AG (BE)
ERNEUERBARE ENERGIENDas triaktive Dachelement TCRDesignergy SA (GR)
ENERGIEEFFIZIENTE MOBILITÄTGrüne Welle im Bahnverkehr - ADLSBB AG (BE)
GEBÄUDE UND RAUMNeubau Swisscom Businesspark IttigenSwisscom AG und Ernst Basler + Partner (ZH)
SPEZIALPREISE «UNTERNEHMENSSTRATEGIE»Energie- und CO2-Vision: Taten statt WorteCoop-Gruppe (BS)
SPEZIALPREISE «UNTERNEHMENSSTRATEGIE»Generation MMigros (ZH)
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