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Interview mit Wilfried Bührer, Präsident der Evangelischen Landeskirche Thurgau (10.02.2017)
Aus Regi Ostschweiz vom 10.02.2017.
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Evangelische Landeskirche TG Der Kirche laufen die Schäfchen davon

Bald gibt es mehr Konfessionslose als Protestanten in der Schweiz. Auch die katholische Kirche leidet an einem Exodus. Grund für diese Entwicklung sind vor allem die vielen Kirchenaustritte, wie die neuste Studie des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) zeigt.

Gesamtschweizerisch ist nur noch knapp jeder Vierte reformiert. Im Jahre 1950 waren es noch doppelt so viele. Demnach sind immer weniger Leute Mitglied der Evangelischen Landeskirche. Schweizweit sind es noch 25 Prozent.

Diese Austrittswelle ist auch in der Ostschweiz spürbar, allerdings nicht gar so heftig wie in Basel oder in Zürich. Die Massenaustritte aus der Kirche erfasst vor allem städtische Gebiete, ländliche wie Appenzell, Glarus, Thurgau oder Graubünden haben deutlich tiefere Austrittsraten, sagt Wilfried Bührer, ehemaliger Pfarrer und heutiger Präsident der Evangelischen Landeskirche Thurgau gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz».

Nur einfach ein wenig légère daher kommen, das ist keine Strategie um die Kirche zu erhalten.
Autor: Wilfried Bührer Präsident Evangelische Landeskirche Thurgau

Aber auch die katholische Kirche leidet an einem Exodus. Die Zahl der Austritte ist gross, das lässt sich aus der jüngsten Studie des SPI herauslesen, und die Zahl der Neueintritte klein - und dies bei beiden Landeskirchen. Allerdings kann die katholische Kirche von der Einwanderung profitieren und die reformierte Kirche nicht.

Der Mitgliederschwund mache auch im Thurgau Kummer und rege an, nach neuen Perspektiven zu suchen, meint Wilfried Bührer. Es müsse «der innere Kern» der Kirche gestärkt werden, das sei die Zukunft der Kirche.

Weniger Mitglieder heisst auch weniger Steuereinnahmen und damit weniger Geld in der Kasse. Für die Finanzierung des aufwändigen Unterhalts der vielen Kirchen und kirchlichen Gebäude dürfte man vielleicht schon bald auf freiwillige Mittel angewiesen sein, gibt Bührer zu bedenken.

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