1. «Nienedmeh isch nüd»
Andreas Sauter befasst sich in seinem Text mit der Abschottung der Schweiz. Wie sähe das Land aus, würden alle Häuser unter der Erde gebaut, um sich vor den «Fremden» zu schützen? «Wenn alle kommen, dann sind wir bereit».2. «Kalter Hund»
Autorin Sabine Harbeke befasst sich in ihrem Stück mit den Auswüchsen der Demokratie: Wer fällt Entscheidungen, wenn sie niemand fällen will? Im Fokus steht eine Wohngemeinschaft, die erwägt, ein freies Zimmer an einen Flüchtling zu vergeben.I
3. «Philosophische Kühe - Mountains of Kuhtopia»
Gespräch unter vier Kühen: In Daniela Janjics Beitrag wird als Live-Hörspiel umgesetzt. Was geschieht, wenn die Leitkuh zum feindlichen Lager wechselt?4. «Tennis. Nation.»
Eine Swissness-Gala in einer schweizerischen Kleinstadt: Philippe Heule wirft Fragen auf zur Identität der Schweizer. «Wir müssen uns mit einer gewissen Rätselhaftigkeit abfinden».
Kurzkritik
Das Theater St.Gallen schafft es mit dem Autorenabend «Das Schweigen der Schweiz» das zu bieten, was ein Schauspielabend in diesen Tagen bieten soll. Das Kaleidoskop unterschiedlicher Theaterformen vereint Humor und Groteske, ohne die Tiefe der Themen zu vernachlässigen. Das Stück reflektiert den Schweizer und die Schweiz. Mit dieser Art von Inszenierung kann es dem Theater gelingen, vermehrt auch ein jüngeres Publikum anzusprechen. Jonathan Fisch |