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Ostschweiz Eine Vision für ein Schloss

Das Schloss in Rapperswil-Jona soll für die Öffentlichkeit zugänglicher werden. Das Polenmuseum, so wie es heute besteht, verschwindet. So will es eine Vision der Ortsgemeinde.

Die Polen und das Schloss

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Die Verbindung des Schlosses zu Polen geht viele Jahre zurück: 1868 liess ein polnischer Graf im Exil in Rapperswil eine Gedenksäule errichten, um damit auf die Unterdrückung seines Volkes aufmerksam zu machen. Gleichzeitig mietete er Räume im Schloss für ein Museum und verpflichtete sich, das Schloss zu renovieren. (bram)

Die Vision für das Schloss Rapperswil wurde am Mittwochabend der Bevölkerung – etwa 80 Personen waren anwesend – präsentiert. Die Ausarbeitung der Vision war notwendig geworden, nachdem das 2008 präsentierte Schlosskonzept auf Ablehnung gestossen war - und sich gegen das Polenmuseum Widerstand gebildet hatte. Dies gipfelte darin, dass sich rund 2000 Personen mit einer Petition im vergangenen Jahr gegen den Verbleib des Polenmuseums im Schloss gewehrt hatten.

Polenmuseum soll verschwinden

Mit Erfolg wie sich anhand der gestern präsentierten Vision zeigt: Das Polenmuseum, so wie es heute im Schloss besteht, soll verschwinden. «Die Ortsgemeinde konnte die Petition nicht einfach ignorieren. Das wäre ein Affront gewesen. Wir haben uns dazu entschlossen, einen Neuanfang zu machen», sagte der Präsident der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona Matthias Mächler. Die Ortsgemeinde ist Eigentümerin des Schlosses.

Die neue Vision sei begeisternd und beinhalte grosse Chancen für alle Beteiligten, erklärte Mächler weiter. Ausgearbeitet wurde die Vision vom Büro Steiner Sarnen unter der Leitung von Otto Steiner zusammen mit Vertretern verschiedener Interessensgruppen.

Die Vision:

  • Geschichte der Polen wird nicht mehr in einem autonomen Museum erzählt
  • Räume der Beletage sollen für Wechselausstellungen und Anlässe zur Verfügung stehen
  • Ein Schlossrundgang soll den Besuchern die Geschichte der Polen näher bringen
  • Schloss soll zu Identitätssymbol von Rapperswil-Jona werden
  • Schloss soll ein offenes Haus werden

So geht es weiter

Ob die Vision weiterverfolgt wird, darüber entscheiden die Stimmbürger an den Bürgerversammlungen der Stadt Rapperswil-Jona und der Ortsgemeinde Anfang Dezember.

Dann geht es in einem ersten Schritt darum, entsprechende Kredite für die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie und weiterer Konzepte zu genehmigen. Die Gesamtkosten für die Neuausrichtung des Schlosses belaufen sich auf über 20 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan, öffnet das «neue» Schloss im Jahr 2020 seine Tore.

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