Der Gemeinderat von Frauenfeld hat am Mittwochabend Ja gesagt zu Turnaround-Massnahmen in Höhe von 2,47 Millionen Franken. Damit kann die Stadt Frauenfeld das Unternehmen Wärme Frauenfeld AG in die eigenen Werkbetriebe integrieren. Das letzte Wort hat das Stimmvolk im September.
Vorgeschichte: Das Unternehmen Wärme Frauenfeld war ursprünglich von den beiden Städten Frauenfeld und Winterthur gegründet worden, mit dem Ziel, die Wärme von Abwasser in Energie für Wohnquartiere umzuwandeln. Positive Schlagzeilen gab es selten, vielmehr machte das Unternehmen wegen Schulden und beinahe Konkursen von sich reden. Eine externe Untersuchung zeigte, dass die Investition unterschätzt worden waren und Fehler in der Kommunikation passiert sind. In Winterthur führte das Debakel zum Rücktritt eines Stadtrates.
Die Rettung: Die Stadt Frauenfeld setzte sich weiterhin für das Unternehmen ein und schlug vor, dieses in die eigenen Werkbetriebe zu integrieren. Möglich war dies jedoch nur, weil sowohl der Kanton Thurgau und die Stadt Winterthur auf Millionen verzichteten. Auch die Thurgauer Kantonalbank verzichtete auf 400 000 Franken. Die Übernahme von Aktiven und Passiven sowie die nötigen Turnaround-Massnahmen für die Integration kosten Frauenfeld rund 4,4 Millionen Franken.
Wie weiter: Nachdem einstimmigen Ja des Gemeinderats am Mittwochabend muss das Stimmvolk am 24. September über die Turnaround-Massnahmen in Höhe von 2,47 Millionen Franken entscheiden. Aber auch der Gemeinderat von Winterthur muss zustimmen. Die Abstimmung in Winterthur findet am 18. September statt.