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Ostschweiz Längste Staumauer der Schweiz eingesegnet

Am Freitag wurde die neu erstellte Staumauer des Muttsees im Rahmen eines Festaktes eingesegnet. Die Staumauer ist mit 1054 Metern die längste der Schweiz. Sie steht auf rund 2500 Metern über Meer und ist Teil des Kraftwerkes Linth-Limmern, das einst als Hoffnungsträger der Stromwirtschaft galt.

An der Feier zur Einweihung der neuen Staumauer im Hochgebirge auf der Muttenalp wurde das Bauwerk durch den Glarner Pfarrer Josef Kohler im Beisein von Vertretern aus der Glarner Politik eingesegnet. Axpo CEO Andrew Walo zeigte sich stolz über die termin- und budgetgerechte Realisierung des Projekts.

Ohne Einsprachen gebaut

Das PSW Limmern sei für Axpo ein Jahrhundertbauwerk. «Vor 26 Jahren haben wir am Panixersee die letzte Staumauer der Schweiz eingeweiht. Heute ist es die Staumauer am Muttsee», erklärte Andrew Walo. Besonders sei zudem die Tatsache, dass es ohne eine einzige Einsprache zustande gekommen sei. Der Glarner Landamman Rolf Widmer überbrachte die Gratulation des Regierungsrates. Es sei das Verdienst vieler Beteiligter, dass dieses spektakuläre Bauwerk «so schnell und in so guter Qualität» realisiert werden konnte. Die Bauzeit betrug fünf Jahre.

Das Kraftwerk soll Ende 2016 mit den ersten beiden Maschinengruppen Strom produzieren. Die zwei weiteren Maschinengruppen sollen Mitte 2017 in Betrieb gehen.

Von der Hoffnung zur Last

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Ein Grossprojekt in den Glarner Bergen
03:14 min
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Insgesamt 2,1 Milliarden Franken hat der gigantische Kraftwerkbau gekostet. Als es in den frühen 2000er Jahren geplant wurde, war Strom noch knapp und teuer. Linth-Limmern sollte dereinst die Atomkraftwerke ablösen und galt daher als lukrative Investition. In der Zwischenzeit ist der Strommarkt europaweit eingebrochen. Insbesondere die hochsubventionierten alternativen Energien drücken massiv auf den Strompreis. Bei der Axpo gilt das Grosskraftwerk mittlerweilen als langfristige Investition, die sich über 80 Jahren rechnen soll.

Glarner Beteiligung sinnvoll?

Der Kanton Glarus ist mit 15 Prozent an den Kraftwerken Linth-Limmern beteiligt. Insbesondere der Umstand, dass der Kanton durch einen Stromabnahmevertrag an die Kraftwerke gebunden ist, hat in jüngster Zeit zu reden gegeben. Glarus müsse deshalb heute das Doppelte bezahlen als die handelsüblichen 4 Rappen pro Kilowattstunde. Das koste den Kanton Millionen, hat SVP-Landrat Peter Rothlin ausgerechnet.

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